Stadt ZürichClub Q geht in Konkurs und sucht neues Lokal
Die Betreiberin des Club Q Zurich an der Förrlibuckstrasse geht in Konkurs. Grund sei eine Rechnung von 744 Franken.
An die legendären Zeiten des Club Q wollte Betreiber Jens Künnemann im Oktober 2016 anschliessen, als er den gleichnamigen Club an der Förrlibuckstrasse in Zürich wiedereröffnete. Nun ist klar: Die Weiterführung dauerte nur knapp zwei Jahre. Am 12. Juli hat das Konkursgericht Zürich den Konkurs über die Betreiberfirma Gastroart AG eröffnet. Das Urteil ist rechtskräftig, wie eine Sprecherin des Bezirksgericht bestätigt. Es hat das Konkursamt Zürich-Aussersihl mit der Liquidation der Firma beauftragt.
Die Angestellten wurden vom Konkursamt mit einem Schreiben über die Auflösung der Arbeitsverträge informiert. Ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, ist verärgert über das Vorgehen seines Chefs: «Er hat uns nichts gesagt. Erst als das Schreiben im Briefkasten lag, wussten wir, dass wir nicht mehr zur Arbeit erscheinen müssen.» Auf telefonische Anfrage habe er dann eingestanden, dass der Club vorerst geschlossen bleibe. «Glücklicherweise war das für mich nur ein Nebenjob.»
Clubchef: «Es geht um 744 Franken.»
Auf Anfrage von 20 Minuten sagt Clubchef Jens Künnemann, dass ihm die aktuelle Situation für die Angestellte, die Lieferanten und die Gäste sehr leid tue: «Es geht um eine Rechnung der Pensionskasse in Höhe von 744 Franken. Wegen einer massiven Verfehlung eines ehemaligen Mitarbeiters sei diese Rechnung nie bezahlt worden. Als wir das bemerkten, war es zu spät.» Seit Ende Juni kämpfe man täglich, um den Konkurs abzuwenden.
Ein weiteres Problem sei auch der Mietvertrag. «Die Verwaltung PSP hat den Konkurs als Anlass genommen, die Mietverträge zu kündigen, obwohl wir aktuell keine ausstehenden Mieten haben – wir hoffen aber auch hier noch auf eine Einigung», sagt Künnemann. Und wenn nicht, sei er zuversichtlich, dass sie das Q an einem anderen Standort weiterführen können. «Wir haben bereits Verhandlungen aufgenommen.»
Ausstehende Mietzinsen
Wie ein Sprecher von PSP Swiss Property sagt, sei die Kündigung einzig aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt – nämlich wegen ausstehenden Mietzinsen. Als über den Club das Konkursverfahren eröffnet worden sei, habe man formell gekündigt. Das Gebäude bleibe auch weiterhin ein Parkhaus, eine andere Nutzung sei nicht vorgesehen.