Vermisste HündinRapunzel nach 400 km langem Irrweg gerettet
Zürcher Sanitäter haben auf der Autobahn eine Schäferhündin gerettet. Rapunzel hat eine monatelange Odyssee von Deutschland in die Schweiz hinter sich.
Es ist Freitag, 9. Februar 2018, um 2.30 Uhr in der Nacht. Zwei Rettungssanitäter von Schutz & Rettung fahren im Rettungswagen auf der A1 von Winterthur zurück nach Zürich. Plötzlich nehmen die beiden Einsatzkräfte ein grosses, regungsloses Tier am Strassenrand wahr und entschliessen sich, nachzuschauen.
Zu ihrer Überraschung finden sie einen Deutschen Schäferhund auf den Boden gekauert, unterkühlt und offensichtlich schwer verletzt. Die beiden Rettungssanitäter sichern die Stelle, alarmieren die Kantonspolizei Zürich und versuchen das Vertrauen des Tieres zu gewinnen, teilt Schutz & Rettung am Dienstag mit.
Frakturen und innere Blutungen
Der Zustand der Hündin verschlechtert sich. «Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, was passiert war und wie lange das Tier bereits unterwegs war», heisst es. Die Rettungssanitäter nehmen das Tier in den Rettungswagen, führen eine medizinische Erstversorgung durch und wärmen sie mit warmen Decken. Da die aufgebotene Tierambulanz eine Zeit lang benötigt hätte, um vor Ort zu sein, fahren die Einsatzkräfte mit dem Rettungswagen weiter nach Zürich, direkt in das Tierspital. Dort wird das Tier wegen mehreren Frakturen und inneren Blutungen notoperiert.
Wie sich später herausstellte, ist die 8 Jahre alte Hündin namens Rapunzel am 15. August 2017 in der Nähe von Frankfurt am Main ausgebüxt und seither umhergeirrt. «Die Chancen stehen gut, dass die tapfere Rapunzel überleben wird und bald von ihren Besitzern abgeholt werden kann», heisst es.