VBZ muss wegen Tram-Engpass Linie streichen

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FahrplananpassungVBZ muss wegen Tram-Engpass Linie streichen

Wegen dem andauernden Tram-Engpass bei den Verkehrsbetrieben der Stadt Zürich wird der Fahrplan ausgedünnt. Dabei werden auch ganze Linien gestrichen.

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Der Tram-Engpass lässt die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) eine unpopuläre Massnahme beschliessen: Per 25. November wird das Tramnetz ausgedünnt. Die VBZ hoffen, dass dadurch aber weiterhin ein zuverlässiger Betrieb aufrecht erhalten werden kann.

Bereits im September mussten die VBZ erste Massnahmen treffen, um den Tram-Engpass zu bewältigen. Sie nahmen damals alte Modelle wieder in Betrieb. Seither fahren deshalb auch wieder Trams, die wegen ihrem Stufen-Einstieg nicht behindertengerecht sind.

Linie 17 wird gestrichen

Gleichzeitig wurden Ausbildungs- und Dienstfahrten während der Hauptverkehrszeit gestrichen, es gibt keine Extrafahrten mehr und die Instandhaltungs- und Einsatzplanung wurde geändert. Doch das reicht offenbar nicht, um den Fahrplan aufrecht erhalten zu können.

Wie die VBZ am Montag mitteilten, werden auch ganze Linien gestrichen, so die Linie 17, die vom Albisgütli nach Werdhölzli führt. Sie wird durch anders geführte Linien 6 und 10 ersetzt.

Kundenlenkerinnen im Einsatz

Zudem wird etwa auf der Linie 15 der Takt verändert. Unter der Woche fährt dort nur noch alle 15 Minuten ein Tram. Heute müssen die Passagiere nur maximal 7 oder 8 Minuten warten. Es fahren also nur noch halb so viele 15-er.

Die Fahrgäste würden im Online-Fahrplan, an den Haltestellen und über Durchsagen über alle Änderungen informiert. In den ersten Tagen werden zudem Kundenlenkerinnen und Kundenlenker im Einsatz stehen. Die Änderungen sind auch auf der VBZ-Website im Detail erklärt.

Das neue Tram hat Verspätung

Ursache für den Tram-Engpass ist die Verzögerung bei der Tram-Beschaffung. Wegen Rekursen wird das erste so genannte «Flexity«-Tram erst in diesem November geliefert. Auf die Schiene kann es dann aber noch nicht direkt. Es muss zunächst getestet und zugelassen werden. In Betrieb wird es erst im Sommer 2020 sein.

Die VBZ rechnen damit, dass mit einer Normalisierung des Trambestandes erst auf das Fahrplanjahr 2021 zu rechnen ist.

(mon/jen/sda)

Einschränkungen bei S-Bahnen

Wie die SBB diese am Sonntag mitgeteilt hat, fehlen auf den S-Bahn-Linien in Zürich sechs Triebzüge. Grund: Die SBB hat im Rahmen der Instandhaltung der Doppelstock-Triebzüge-Flotte (DTZ) vermehrt Verschleiss an den Lagern der Fahrmotoren festgestellt. Um den Zustand der Fahrmotoren über die ganze Flotte überprüfen zu können, müssen bis auf weiteres laufend sechs DTZ-Triebzüge aus dem Betrieb genommen werden. «Die SBB setzt alles daran, die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden auf ein Minimum zu reduzieren», heisst es in der Mitteilung. Zu Zugsausfällen komme es aufgrund der ausserordentlichen Revision nicht. «Unvermeidlich sind aber Kürzungen von Fahrzeugkompositionen.»

Insgesamt stünden von den rund 100 000 täglich angebotenen Sitzplätzen rund zwei Prozent weniger zur Verfügung. Während der Hauptverkehrszeit muss deshalb auf Teilstrecken der S24 (Zug–Zürich HB–Weinfelden), der S8 (Winterthur–Zürich HB–Pfäffikon/SZ) und der S2 (Zürich Flughafen–Zürich HB–Ziegelbrücke) mit Stehplätzen gerechnet werden.

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