Rauswurf nach PleitenserieJohansson in Lugano entlassen
Die fünfte Niederlage in Serie war zu viel: Nach der 2:4-Pleite in Langnau haben die Verantwortlichen des HC Lugano die Notbremse gezogen und Trainer Kent Johansson entlassen. Interimistischer Nachfolger wird Sportchef Roland Habisreutinger.

Kent Johansson wurde beim HC Lugano per sofort beurlaubt. (Bild: Keystone)
Das Fass zum Überlaufen brachte der blutleere Auftritt bei der 2:4-Niederlage am Samstag gegen den vorherigen «Liga-Prügelknaben» Langnau, der davor neunmal in Serie verloren hatte. Für die Südtessiner ist nach der fünften Niederlage hintereinander sogar die Playoff-Qualifikation noch einmal leicht in Gefahr geraten, obwohl der Vorsprung auf Rapperswil und Biel sechs Runden vor Schluss noch sieben Punkte beträgt.
Vor dem ohnehin schwierigen nächsten Wochenende mit Partien gegen Zug und in Genf wurde in Lugano nun die Notbremse gezogen: «Wir glauben nicht, dass Kent Johansson heute noch in der Lage ist, dem Team die emotionalen Impulse zu verleihen, die es gegen jeden Gegner braucht», heisst es im Communiqué.
Anfang Jahr noch überzeugend
Das zweite Gastspiel des einstigen Meistercenters in der Resega glich einer Achterbahnfahrt. Am Meisterschaftsanfang kassierte Lugano ab der 6. Runde schon neun Niederlagen in Serie, wurde dann aber immer stärker und überzeugte noch Anfang Jahr. Einhergehend mit dem anschliessenden erneuten Leistungseinbruch war eine plötzliche, unerklärliche Schwäche der Top-Reihe mit Randy Robitaille, Jeff Hamilton und Hnat Domenichelli.
Dass Lugano diesen Weg eigentlich nicht beschreiten wollte, zeigt die Tatsache, dass noch kein echter Nachfolger gefunden wurde. Habisreutinger ist auf diesem Niveau ein «Coaching- Leichtgewicht», dessen Erfahrungen sich auf Sierre, Arosa und Seewen beschränken. (pre/si)