Fischer bleibt – und er bleibt hart

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Eishockey-NationalteamFischer bleibt – und er bleibt hart

Der Eishockey-Nationalcoach verlängerte bis 2024 und bekräftigte, dass die Türe für die NHL-Cracks Malgin und Kukan für die Heim-WM zu ist.

Simon Graf
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Simon Graf
Zukunftsmusik: Patrick Fischer vor zwei Wochen an der Enthüllung der «Countdown Clock» für die Eishockey WM 2020 in Zürich und Lausanne.
Fokussiert: Fischer bei einem Training der Nationalmannschaft im Juli in Bern.
Nach dem WM-Aus: Fischer (r.) und Teamdirektor Raeto Raffainer an der Pressekonferenz nach dem Viertelfinal gegen Kanada.
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Zukunftsmusik: Patrick Fischer vor zwei Wochen an der Enthüllung der «Countdown Clock» für die Eishockey WM 2020 in Zürich und Lausanne.

Keystone/Urs Flüeler

Gut sechs Monate vor der Heim-WM in Zürich und Lausanne hat das Eishockey-Nationalteam seine wichtigste Personalie geregelt: Patrick Fischer bleibt für vier weitere Jahre als Nationaltrainer. Der Zuger ist seit Dezember 2015 an der Bande des Nationalteams und feierte seinen grössten Erfolg an der WM 2018 in Kopenhagen mit der Silbermedaille.

Noch nicht verlängert ist der Vertrag mit dem schwedischen Assistenten Tommy Albelin. Zuerst habe man Fischer binden wolle, sagte der neue Sportdirektor Lars Weibel. Aber man habe die Absicht, auch Albelin weiter zu verpflichten – und von ihm positive Signale erhalten. An der Heim-WM werden Christian Wohlwend und Goalietrainer Peter Mettler, die inzwischen beide beim HCD sind, nochmals dabei sein.

Die Schweizer unterliegen Tschechien 4:5 und beenden die Bratislava-Gruppe auf dem vierten Platz. Das waren die drei Besten im Team von Patrick Fischer.

Der neue Vierjahres-Vertrag mit Fischer beinhaltet leistungsbezogene Ausstiegsklauseln, über die Stillschweigen bewahrt wurde. Er habe eine kleine Lohnaufbesserung erhalten, sagte Fischer. «Aber das Geld ist sekundär. Das Wichtigste ist, dass ich unseren Weg weiterführen kann. Wir sind in den letzten vier Jahren alle gewachsen. Wir als Mannschaft, aber auch ich als Coach.»

Fünf Spieler auf der schwarzen Liste

Der 44-Jährige unterstrich zudem, dass er hart bleibt bei Spielern, die sich nicht zu 100-prozentig zum Nationalteam bekannt hätten. «Wer aufgeboten wird und absagt, obschon er fit ist und privat keine guten Gründe hat, ist nicht mehr dabei.»

Bei fünf Spielern trifft das zu: den in der NHL engagierten Denis Malgin (Florida) und Dean Kukan (Columbus) sowie Simon Bodenmann (ZSC Lions), Dominik Schlumpf (Zug) und Fabrice Herzog (Davos). Nach der Heim-WM werde die Situation neu angeschaut, so Fischer.

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