Bruder des albanischen Premiers verdächtigt

Aktualisiert

Drohne gesteuert?Bruder des albanischen Premiers verdächtigt

Olsi Rama, Bruder des albanischen Regierungschefs Edi Rama, soll die Drohne beim Skandalspiel gesteuert haben. Dieser bestreitet die Vorwürfe.

Nach den Zusammenstössen beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien wurde der Bruder des albanischen Regierungschefs Edi Rama vorübergehend festgenommen. Olsi Rama soll die Drohne nach Angaben des serbischen Innenministeriums von seiner VIP-Loge aus per Fernbedienung gesteuert haben.

Rama, der Medienberichten zufolge auch einen US-Pass besitzt, konnte schliesslich aber zusammen mit der albanischen Mannschaft nach Tirana zurückreisen. Weshalb Rama nicht in Gewahrsam genommen werden konnte, wurde in Belgrader Justizkreisen mit dem seit gut einem Monat anhaltenden Streik der Anwälte begründet.

Bei seiner Ankunft in Tirana sagte Rama, er sei weder festgenommen noch befragt worden. «Ich verstehe nicht, wo das herkommt.» Er habe mit der Drohne nichts zu tun gehabt, sagte Rama.

Auslöser der Krawalle war ein Zwischenfall in der 42. Minute, als eine Drohne mit einer grossalbanischen Flagge über das Stadion in Belgrad hinwegflog.

Uefa wartet auf Bericht von Schiedsrichter

Die Uefa wartet derweil auf die Sonderberichte des englischen Schiedsrichters Martin Atkinson und der offiziellen Spielbeobachter. Erst dann könne über das weitere Vorgehen informiert und der Termin für die Anhörung vor der Disziplinarkommission bekanntgegeben werden, sagte ein Uefa-Sprecher.

Auf Empfehlung der Uefa waren keine albanischen Fans zum Qualifikationsspiel gereist, hatte Albaniens Verband am Montag mitgeteilt. Im Gegenzug würden auch keine serbischen Fans zum Rückspiel im nächsten Jahr nach Tirana reisen. Darauf hätten sich die nationalen Verbände geeinigt. Allerdings waren einige wenige albanische Fans privat nach Belgrad gereist. (si)

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