Radquer-Fahrerin hat mit Motor betrogen

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WM-RennenRadquer-Fahrerin hat mit Motor betrogen

Handfester Skandal an der Radquer-WM im belgischen Heusden-Zolder: U23-Fahrerin Femke van den Driessche soll mit unerlaubten Mitteln nachgeholfen haben.

Brian Cookson, der Präsident des Radsport-Weltverbands (UCI), bestätigt den Verdacht der Verwendung eines Hilfsmotors. Demnach soll die Belgierin Femke van den Driessche am Samstag im U23-Rennen der Frauen mit unerlaubten Mitteln nachgeholfen haben.

«Es ist kein Geheimnis, dass ein Motor gefunden worden ist. Wir glauben, dass es tatsächlich technologisches Doping war», sagte Cookson anlässlich einer Pressekonferenz an der WM.

Lange Sperre für die Fahrerin?

Der nicht ins Ziel gekommenen Mitfavoritin Van den Driessche droht nun eine Sperre von mindestens sechs Monaten und eine Busse in der Höhe zwischen 20'000 und 200'000 Euro. Der belgische Trainer Rudy De Bie ist empört: «Wir dachten, wir hätten in Femke ein grosses Talent, das noch geformt wird. Es scheint aber, dass sie alle betrogen hat.» Die Fahrerin aber wehrt sich, es sei nicht ihr Velo gewesen, sondern das eines Freundes, das ihrem ähnelte. «Ich bin keine Betrügerin», sagte die Belgierin unter Tränen.

Gerüchte über den Einsatz von kleinen Elektrohilfsmotoren, die in den Velorahmen eingebaut werden können, gibt es im Profi-Radsport schon seit längerem. Nachgewiesen ist deren Einsatz bis jetzt aber noch nicht.

(hua/sda)

(hua)

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