So tickt der Skiheld von Adelboden

Aktualisiert

Daniel YuleSo tickt der Skiheld von Adelboden

Der Walliser ist mit 26 Jahren bereits der beste Schweizer Slalomfahrer der Geschichte. Wir stellen ihn vor.

von
Marco Oppliger

Die Siegesfahrt von Daniel Yule am Chuenisbärgli. (Video: SRF)

Seine Familie

Vater Andrew Yule, ein Engländer, verliebte sich bei einem Aufenthalt im Unterwallis in die Region. Als er die Schottin Anita kennen lernte, entschlossen sich die beiden, im Val Ferret heimisch zu werden. Daniel ist das zweitälteste von drei Kindern. Bruder Alastair ist Skilehrer, die jüngere Schwester Vanessa in der Ausbildung zur Lehrerin.

Seine Wurzeln

Obwohl sich Andrew und Anita Yule ins Wallis verliebt haben und inzwischen eingebürgert sind, sind ihre Kinder im Herzen auch Briten. Daheim wird Englisch gesprochen. Und Daniel Yule mag ­kulinarische Spezialitäten wie das schottische Nationalgericht Haggis (gefüllter Schafsmagen).

Seine Anfänge

Yule galt nie als Ausnahmetalent. Doch mit Fleiss und Ehrgeiz machte er wett, was andere in die Wiege gelegt bekamen. Und er profitierte von Didier Plaschy, dem eins­tigen Weltcupsieger, heutigen TV-Experten und vor allem Walliser Querkopf. Mit unkonventionellen Massnahmen formte er Yule – wie Ramon Zenhäusern – zu einem der besten Slalomfahrer der Welt.

Seine Engagement

Die Matura absolvierte Yule ohne Unterstützung, wie sie heute für Spitzensportler möglich ist. Er schloss ein Wirtschaftsstudium an einer britischen Fernuniversität ab. Yule war einer der Athleten, die FIS-Präsident Gian Franco Kasper kritisierten, als dieser in einem Interview den Klimawandel anzweifelte. Der Walliser spendete die Hälfte des Preisgeldes der Rennen von Kranjska Gora und Soldeu einer Umweltschutzorganisation. Seit dem vergangenen Juni ist Yule Athletensprecher.

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