American FootballGreen Bay Packers packens - Aguilera patzt
Die Packers haben ihren vierten Super Bowl gewonnen. Die Mannschaft aus Green Bay schlug die Pittsburgh Steelers mit 31:25. Weniger glanzvoll war Christina Aguilera.
Nach 14 Jahren haben die Green Bay Packers erstmals wieder die wichtigste Sporttrophäe der USA gewonnen. Das Team um Quarterback Aaron Rodgers schlug am Sonntag mit 31 zu 25 Punkten die Pittsburgh Steelers. Rodgers selbst warf drei Touchdown-Pässe im Finale der North American Football League (NFL). Der Super Bowl fand dieses Jahr im Stadion der Dallas Cowboys in Arlington im US-Staat Texas statt.
Nicht glänzen konnte hingegen Christina Aguilera: Sie verpatzte die Nationalhymne vor dem Spiel: Die Pop-Sängerin liess eine Strophe komplett aus und wiederholte dafür eine andere, die sie aber auch nicht richtig wiederzugeben wusste. Sie sei so ergriffen gewesen, erklärte sie später, hoffe aber, dass ihre Liebe zu Amerika dennoch spürbar gewesen sei.
Auf dem Feld machten es die Steelers aber auch nicht besser: Sie lagen vor der Halbzeitpause 21 zu 3 zurück - und das, obwohl sie die Erfahrung und die Zuschauer hinter sich hatten. Es war erst das zweite Mal, dass die Steelers einen Super Bowl verloren haben.
Cheeseheads feiern ihr Team
Tausende Packers-Fans, die sogenannten Cheeseheads, säumten nach dem Spiel die Strassen von Arlington, um den Sieg ihres Teams gegen die Favoriten zu feiern. «Es ist das, wovon ich als Kind träumte, als ich Joe Montana und Steve Young zusah,» sagte Spielmacher Rodgers. Auch Wisconsin, der Heimatstaat der Packers, war in heller Aufruhr, schliesslich war es das erste Finale, das ihr Team seit 13 Jahren bestritt.
Die Trophäe der Liga ist nach ihrem ehemaligen Trainer Vince Lombardi benannt, dieser gewann mit seinem Team die ersten beiden Super Bowls. «Vince Lombardi kommt zurück nach Green Bay,» sagte NFL-Chef Roger Goodell, als die silberne Trophäe den Packers übergeben wurde.
Schaulaufen der Stars
Viele Hollywood-Schauspieler wohnten dem verdienten Sieg der Packers bei und kamen in das Cowboys-Stadion in Arlington: Hugh Jackman, John Travolta, Catherine Zeta-Jones und Michael Douglas wollten sich das Spektakel ebenso wenig entgehen lassen wie Adam Sandler, Jennifer Aniston und Owen Wilson. Auch der ehemalige US-Präsident George W. Bush und seine Frau Laura fanden sich auf der Tribüne ein. Zum Auftakt des Spiels erfassten die Kameras auch Cameron Diaz und Baseball-Star Alex Rodriguez.
Die Green Bay Packers haben bei ihren fünf Super-Bowl-Auftritten vier Mal den Platz als Sieger verlassen. Allerdings verloren sie bei ihrer letzten Endspielteilnahme 1998 mit 31 zu 24 gegen die Denver Broncos. Mit insgesamt 28 Play-off-Siegen bei 16 Niederlagen haben die Packers die beste Siegesquote der Liga und liegen in dieser Statistik auf Platz drei hinter Dallas und Pittsburgh.
Steelers können Rekord nicht ausbauen
Die Packers sind in ihrer Liga das erste Team, das - obwohl sie als letzte ihr Play-Off-Ticket lösten und nur an 6. Stelle gesetzt waren - das Endspiel erreicht hat. Die Stärke der Packers ist ihre Receiver-Truppe. Zum ersten Mal in der Teamgeschichte haben in dieser Saison alle drei Top-Receiver über 50 Pässe gefangen.
Mit ihrer achten Super-Bowl-Teilnahme haben die Steelers mit dem bisherigen Rekordhalter Dallas Cowboys gleichgezogen. Mit einem weiteren Sieg wären sie an den Cowboys vorbeigezogen und hätten die meisten Playoffsiege aller NFL-Teams. Seit ihrem sechsten Titelgewinn 2008 halten sie bereits diesen Rekord.
Christina Aquilera patzte (YouTube) (dapd)