Riesenslalom HafjellSchweizer Dreifachsieg! Odi gewinnt Gesamtweltcup und Riesenkugel
Was für ein Schweizer Fest. Odermatt macht den Gesamtweltcup und die Riesenslalom-Wertung klar. Drei Schweizer stehen auf dem Podest.
Meillard war der Schnellste.
SRFDas Podest
Was für ein Bild aus Schweizer Sicht! Loïc Meillard gewinnt den Riesenslalom von Hafjell vor Marco Odermatt und Thomas Tumler.
Szene des Rennens
Schon vor dem Rennen in Hafjell war Marco Odermatt der vierte Sieg im Gesamtweltcup nur noch theoretisch zu nehmen, denn nach der Zieleinfahrt von Kristoffersen war klar: Odermatt gewinnt die Gesamtwertung schon zum vierten Mal in Folge. Nur wenige Minuten später war auch klar: Odermatt gewinnt auch die Riesenslalom-Kugel. Er kann beim Weltcup-Final nicht mehr abgefangen werden.
So haben sich die Schweizer geschlagen
Sieben Schweizer standen beim Riesenslalom in Hafjell am Start, doch Fadri Janutin, Sandro Zurbrügg und Livio Simonet fuhren mit hohen Startnummern an den Top 30 vorbei. Luca Aerni schied im zweiten Lauf aus. Dafür lieferten die anderen Schweizer so richtig ab (siehe Podest).
Pistengeflüster
Vor 22 Jahren wurde in Hafjell zuletzt ein Weltcup-Rennen ausgetragen. In dieser Saison sind die Weltcup-Cracks wieder zu Gast in Norwegen. Für viele der Norweger am Start war es das erste Heimrennen in ihrer Karriere. Denn: Nur Kvitfjell steht normalerweise im Kalender der Ski-Cracks und in Kvitfjell finden Speed-Wettkämpfe statt.
So gehts weiter
Bevor die Reise in die USA geht, sind die Techniker noch im Slalom von Hafjell gefordert. Den Slalom gibt es am Sonntag ab 9.30 Uhr live bei 20 Minuten.
Deine Meinung zählt
Danke
Danke, habt ihr den Schweizer Dreifach-Sieg im Riesen von Hafjell bei uns mitverfolgt! Weiter geht es mit Skisport morgen mit dem Slalom von Hafjell. Bis dahin gibt es aber noch jede Menge anderen Sport auf 20 Minuten. Beispielsweise steht die nächste Runde der Super League an!
Loïc Meillard im Interview
«Im Speed habe ich das auch schon erlebt. Jetzt auch hier. Es ist einfach genial.
Die letzten Saisons sind schon sehr gut gelaufen und haben uns auch gepusht. Wir haben uns gegenseitig gepusht. Es ist nicht selbstverständlich, dass es so läuft. Wir müssen es also geniessen.
Es war im zweiten Lauf mehr Speed drin. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass es zu rund war. Ich habe versucht, immer weiter anzugreifen. Es hat funktioniert. Es ist schwierig, sich auf so einer Piste sicher zu sein.
Bei uns war es sehr schwierig zu fahren. Auf einen Schnee zu kommen, hat Spass gemacht. Es ist schwer zu sagen, weshalb es so gut geklappt hat. Wir haben sicher gut trainiert und die Ruhe bewahrt.» (gegenüber SRF)
Das historische Podest
Meillard, Odi und Tumler feiern.
SRF1 Loïc Meillard (SUI)
Auf dem Kurs seines Trainers fährt der Romand oben entfesselt! Problemlos kommt er über die Wellen in den Mittelabschnitt. Er lässt gegen Ende aber etwas nach! Über die Ziellinie kommt Meillard mit 14 Hundertstel Vorsprung! Das ist historisch! Meillard gewinnt vor Odermatt und Tumler!
2 Thomas Tumler (SUI)
Der Schweizer Sieg steht fest! Der Bündner legt wie Odi sauber los. Er kommt gar noch sauberer als Odi in den Steilhang. Dann aber hat Odi aufgedreht. Tumler hat etwas weniger Schwung drin. Im Ziel ist der Bündner hinter Odermatt, fährt aber aufs Podest. Das ist sicher im Minimum der Schweizer Doppelsieg!
3 Marco Odermatt (SUI)
Es ist nun ein Duell zwischen der Schweiz und Brasilien. Der Start von Odermatt ist sauber. Nur bei einem Tor fährt er zu gerade und muss korrigieren. Odi geht engagiert ans Werk und kommt mit Zug in den Mittelteil. Dort erwischt er starke Kurven! So reicht es am Ende – er übernimmt mit 42 Hundertstel Vorsprung die Führung!
4 Stefan Brennsteiner (AUT)
Der beste Österreicher hat oben nur leichte Schwierigkeiten – ihm verspickt etwas der Ski. Das kann er korrigieren. Doch im Mittelteil ist er bei einigen Toren etwas spät dran. In den Schlussteil kommt er mit Schwung. Er kommt bis auf 26 Hundertstel an Pinheiro Braathen heran bis auf Zwischenrang drei.
5 Lucas Pinheiro Braathen (BRA)
Der Brasilianer setzt gegenüber der Fahrt von Steen Olsen tempomässig noch einen drauf. Im Mittelteil fährt er technisch etwas weniger sauber als der Norweger. Im Zielhang ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ins Ziel fährt Pinheiro Braathen mit der neuen Bestzeit!
6 Alexander Steen Olsen (NOR)
Der Norweger legt mit feiner Klinge los und fährt sauber in den Mittelteil. Dort holt er einen Riesenvorsprung heraus. Diesen wahrt er dank viel Schwung! Mit 81 Hundertstel Vorsprung setzt sich Steen Olsen deutlich an die Spitze!
7 River Radamus (USA)
Der Amerikaner fühlt sich auf der Piste sichtlich wohl. Er fährt angriffig und kommt mit Schwung in den Schlussteil. Er zieht durch und bringt elf Hundertstel Vorsprung über die Ziellinie!
Henrik Kristoffersen im Interview
«So ist das Leben. So ist Skifahren. Technisch war es nicht schlechter als in Kranjska Gora, aber so ist es. Es ist schwierig. Der Skisport ist ein Materialsport. Es ist schwierig für mich, hinzustehen und zu sagen, was falsch gelaufen ist. Es ist nicht dasselbe wie in Kranjska Gora. Ich gratuliere Marco zu seinen ganzen Kugeln.» (gegenüber SRF)
8 Raphael Haaser (AUT)
Der Österreicher findet schnell seinen Rhythmus. Doch aus dem Nichts bleibt er im Zielhang am Tor hängen, verliert die Kontrolle und stürzt heftig. Er bleibt liegen und braucht Hilfe! Hoffentlich ist da nichts Schlimmeres passiert. Haaser kommt wieder auf die Beine, braucht aber Unterstützung. Derweil ist das Rennen unterbrochen.
Aus eigener Kraft kommt der Österreicher auf einem Ski ins Ziel.
Haaser steht wieder.
SRFLuca Aerni im Interview
«Ich bin über die Welle etwas zu gierig geworden und etwas zu direkt gefahren. Oben bin ich gut gefahren und habe gemerkt, es funktioniert. Dann habe ich zu sehr laufen gelassen. Aber das hilft mir sicher für die Zukunft.» (gegenüber SRF)
9 Filip Zubcic (CRO)
Mehrfach muss der Kroate nachdrücken. Gegen Ende hat der Kroate etwas mehr Mühe. Doch es reicht: Mit sieben Hundertstel übernimmt er die Führung.
10 Atle Lie McGrath (NOR)
Welch ein dynamischer Start des Norwegers! Er lässt gut laufen und kommt mit Schwung in den steilen Teil. Dann aber muss er querstellen! Auch McGrath fällt weit zurück! Unglaublich. Maes, Grammel und Elezi Cannaferina bleiben vorne.
11 Thibaut Favrot (FRA)
Im Mittelteil fährt der Franzose etwas zögerlich. Unten kann er die Handbremse besser lösen. Doch er bleibt im Ziel zeitlich hinter Maes. Ihm fehlen im Ziel 48 Hundertstel. Das bedeutet Zwischenrang zwölf.
12 Timon Haugan (NOR)
Auf den ansprechenden Start folgt beim Norweger ein zäher Mittelteil. Auch wenn keine Fehler auszumachen sind – er büsst Zeit ein. So kommt er bis auf 42 Hundertstel an Maes heran. Er schnappt sich Zwischenrang zehn.
13 Luca de Aliprandini (ITA)
Wie üblich nimmt der Italiener viel Risiko. Er zeigt kurze Schwünge und bringt Zug in den Mittelteil. Dort fährt er mehrfach etwas zu direkt – das kostet Zeit. Im Ziel fehlen ihm 43 Hundertstel auf Maes. Das bedeutet Zwischenrang zehn.
14 Marco Schwarz (AUT)
Gleich mehrere Tore hintereinander ist der Österreicher etwas spät dran. Es ist eine zähe Fahrt. Schwarz kommt auch nicht ganz nach vorne. Er bleibt 25 Hundertstel hinter Maes – das bringt ihn auf den sechsten Zwischenrang.
15 Henrik Kristoffersen (NOR)
Die Fahrt des Norwegers ist sehr engagiert. Doch er verliert von Tor zu Tor Zeit. Fehler sind keine auszumachen. Dennoch lässt der Norweger kontinuierlich Hundertstel liegen. Im Ziel sind es +39 Hundertstel. Das ist Zwischenrang sieben. Damit gewinnt Odermatt zum vierten Mal hintereinander den Gesamtweltcup!
16 Léo Anguenot (FRA)
Die Kurven im Mittelteil sind sehr rund beim Franzosen. Er geht weite Wege. Er kann seine Fahrt nicht ganz durchziehen, büsst unten noch einiges ein und kommt mit +35 Hundertstel auf Zwischenrang sechs.
17 Luca Aerni (SUI)
Zu Beginn fährt Aerni noch etwas zögerlich und hat ein paar Umwege drin. Gegen Ende kann er noch aufdrehen. Er nimmt mehr Risiko, kommt aber mit zu viel Schwung über die Welle, verliert den Schneekontakt und verpasst das nächste Tor. Damit ist er der Dritte, der ausfällt.
18 Flavio Vitale (FRA)
Der nächste Jungspund ist unterwegs. Der Franzose greift an und kommt bis auf 18 Hundertstel an Maes heran. Das reicht für Zwischenrang 5!
19 Jesper Wahlqvist (NOR)
Im Mittelteil kommt der Norweger nach starkem Beginn fast zum Stillstand. In den Schlussteil kommt er ohne jeglichen Speed. So fehlen ihm im Ziel auf Maes über drei Sekunden.
