1.-Mai-Chaoten wüteten bis in die Nacht

Aktualisiert

1.-Mai-Chaoten wüteten bis in die Nacht

Die Ausschreitungen am 1. Mai in der Stadt Zürich gingen auch nach Mitternacht weiter. Chaoten steckten mehrere Autos und Motorräder in Brand und verursachten einen Schaden von mehreren zehntausend Franken.

Kurz vor Mitternacht wurden an der Badenerstrasse in Zürich-Altstetten bei einem Autohändler vier Personenwagen angezündet. Nur etwa eine halbe Stunde später brannten fast gleichzeitig in der nahe gelegenen Farbhofstrasse ein Motorrad und im Kreis 2 am Joachim-Hefti-Weg ein weiteres Fahrzeug. Kurz vor 01:00 Uhr beobachteten schliesslich zivile Fahnder der Stadtpolizei, wie am Werdplatz mehrere Jugendliche ein Gebäude mit Farbe besprayten. Die Polizisten hielten neun Personen zur Überprüfung an, sechs wurden zu weiteren Abklärungen auf die Wache gebracht. Während zwei von ihnen wieder entlassen wurden, wurden drei Deutsche und ein Schweizer im Alter zwischen 18 und 31 Jahren in Haft genommen, wie es weiter hiess. Die Polizei schätzt die Sachbeschädigungen auf mehrere zehntausend Franken. Vier Anzeigen gingen diesbezüglich bis zum Vormittag ein.

Zu den rund 280 Personen, die bei den Krawallen im Nachfeld der offiziellen 1.-Mai-Kundgebung am (gestrigen) Donnerstag festgenommen wurden, lagen zunächst keine näheren Angaben vor. Auch zu dem Vorfall, bei dem ein Autofahrer in die Menge gefahren und einen Passanten schwer verletzt hatte, konnte die Polizei auf Anfrage nichts Neues sagen.

Die Situation war nach der friedlichen Kundgebung um etwa 16.00 Uhr eskaliert. Die jugendlichen Krawallmacher griffen die Einsatzkräfte mit Flaschen, Steinen und anderen Gegenständen an und zündeten diverse Abfallcontainer an. Die Polizei setzte Gummigeschosse, Tränengas und einen Wasserwerfer ein und nahm schliesslich rund 280 Personen fest. Bürgerliche Politiker forderten nach den neuerlichen Ausschreitungen, keine Bewilligungen mehr für 1.-Mai-Anlässe zu erteilen. (dapd)

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