Mit Betonelement versenktKarm Ahmed lag tot in Thurgauer See – Verdächtiger nach 15 Jahren verhaftet
15 Jahre nachdem der Ägypter Karm Ahmed tot im Barchetsee gefunden wurde, ist nun ein Schweizer (62) verhaftet worden.
Darum gehts
Am 13. Dezember 2007 wurde ein 27-jähriger Ägypter tot aus dem Barchetsee bei Oberneunforn geborgen. Die Leiche wies Schusswunden auf und war beschwert mit einem 30 kg schweren Betonelement. Die Kantonspolizei Thurgau ersuchte die Bevölkerung im März dieses Jahres in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY … ungelöst» um weitere Hinweise in diesem Fall. Mit Erfolg, wie sich nun zeigt. Am Freitagnachmittag teilte die Polizei mit, dass die umfangreichen Ermittlungen der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft nun zu einem Tatverdächtigen geführt haben.
Viele Teile fügten das Puzzle zusammen
Der 62-jährige Schweizer wurde am Freitagnachmittag bei der Einreise in Bargen SH von den Grenzbehörden angehalten und schliesslich von Einsatzkräften der Kantonspolizei Thurgau festgenommen. Ob der Mann die Tat gestanden hat, konnte die Kapo auf Anfrage nicht sagen. «Eine erste Befragung hat noch gar nicht stattgefunden.» Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen führt die Strafuntersuchung gegen den Mann. Sie wird beim Zwangsmassnahmengericht nun Untersuchungshaft für den Schweizer beantragen.
Über die Verhaftung freut man sich bei der Kantonspolizei: «Die intensiven Ermittlungen in Kombination mit Hinweisen haben diverse Puzzle-Teile ergeben, die nun zur Verhaftung geführt haben.»
Aus Schaffhausen verschwunden und im Barchetsee tot aufgefunden
15 Jahre ermittelte die Kapo Thurgau im Mordfall Karm Ahmed. Zum Zeitpunkt seiner Ermordung war er 27 Jahre alt. Er war 1,70 m gross und schlank. Am 10. Dezember 2007 wurde Karm Ahmed das letzte Mal in einem Lokal in Schaffhausen gesehen, welches sich 15 Kilometer vom Barchetsee befindet. Er war mit Freunden in der Innenstadt von Schaffhausen unterwegs. Dann erhielt er einen Anruf, welcher ihn laut seinen Freunden augenscheinlich beschäftigte. Ihnen teilte er mit, es wäre seine Frau, wie sich später rausstellte, kam dieser Anruf von einer Telefonzelle, welche sich drei Kilometer vom Lokal entfernt befand. Drei Tage später fand man die Leiche im Barchetsee. Doch ermordet wurde der Ägypter vermutlich andernorts. Beim See wurden keinerlei Indizien für Schüsse vorgefunden. Klar ist jedoch, dass alle Schüsse von der gleichen Handfeuerwaffe stammen.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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