Uni Bern hat entschieden190 Studenten müssen Jus-Prüfung wiederholen
Die Uni Bern hat ihre Entscheidung zur Wiederholung der bereits im Vorfeld veröffentlichten Prüfung bekräftigt. Bei den verärgerten Studenten entschuldigt sie sich.
Eine Jus-Prüfung der Uni Bern sorgte in den letzten Tagen für einigen Ärger.
zvgTrotz Proteste der Studenten: Die Uni Bern hat entschieden, die Masterprüfung Schuldbetreibungs- und Konkursrecht zu wiederholen. (20 Minuten berichtete). 190 Jus-Studenten müssen also definitiv zum zweiten Mal antreten. Dies, weil bei der ersten Durchführung ein bereits bekannter Prüfungsbogen aus dem Jahr 2013 verwendet wurde.
Als Grund für die Wiederholung nennt die Uni die Wahrung der Rechts- und Chancengleichheit der Studierenden. «Da ein Teil der Studierenden über die zu einem früheren Zeitpunkt bereits verwendete Prüfung sowie die dazugehörige Falllösung verfügte, kann die Aussagekraft der Prüfung nicht im erforderlichen Mass gewährleistet werden», teilt die Universität am Montag mit.
Studenten verärgert
Im Vorfeld hatten sich die Studierenden heftig gegen eine Wiederholung gewehrt: Man habe gar nicht von der Prüfung aus dem Jahr 2013 profitieren können, weshalb es wenig Sinn mache, wenn es eine Nachprüfung gebe, sagten die Betroffenen. Wütend sind die Studenten nicht nur wegen der drohenden Wiederholung der Masterprüfung, sondern auch wegen der vorschnellen Vorwürfe der Professorin: Diese hatte einen Hackerangriff von Studenten vermutet, die so an die Lösungen der Prüfung gelangen wollten.
Die Universitätsleitung und die Rechtswissenschaftliche Fakultät bedauerten die Umstände sehr, die zur Wiederholung der Prüfung führen:« Es ist der Universität Bern bewusst, dass die Situation für die Studierenden unangenehm und ärgerlich ist», sagt Generalsekretär Pappa. Um den verärgerten künftigen Juristen entgegenzukommen werden zwei Prüfungstermine in angemessenem zeitlichen Abstand angeboten.