«Hätt ich doch»«Das war so nicht geplant» – 20 Minuten released Rapsong
20 Minuten hat diese Woche einen eigenen Rapsong «Hätt ich doch» mit dem Schweizer Musiker «Skip» released. Doch die Idee war ursprünglich eine ganz andere.
Darum gehts
20 Minuten released mit dem Musiker «Skip» aus Basel einen eigenen Song.
Gedacht war eigentlich eine Challenge für 20-Minuten-Moderatorin Vanessa: Sie soll versuchen, einen Song zu produzieren. Ein fertiges Lied war nie der Plan.
Nach der ersten Studiosession mit dem Musiker «Skip» aus Basel entstand jedoch viel mehr als gedacht. Das Endergebnis ist der Song «Hätt ich doch» von «Skip» und Vanessa aka «NESS-TEA».
Hier gibt es den Rapsong von 20 Minuten und Skip «Hätt ich doch» zum Schauen und Hören. Enjoy!
20min/Marisa Montinero/Vigaz BeatsDie Augenbinde fällt – und ein kleiner Raum mit Mikrofon und Studioequipment wird sichtbar. Der kahle Betonboden wird von zwei kleinen Teppichen verdeckt. Zittrige Hände – Stille. 20-Minuten-Entertainment-Host Vanessa dämmert, worum es geht. «Deine Challenge ist es, einen eigenen Song zu produzieren», erklärt ihr Chef Stefan. Zur Unterstützung sind Musiker «Skip» wie auch Philipp vom Musikproduzenten-Kollektiv «Vigaz Beats» an diesem Mittwochabend im Dezember 2024 dabei.
Damit hatte sie nicht gerechnet, obwohl es nicht das erste Mal ist, dass sich 20-Minuten-Creator gegenseitig vor neue Herausforderungen stellen. Es wurde ja auch schon mit einem Musical-Cast ein Stepptanz einstudiert oder mit dem E-Foil über den Murtensee geschwebt. Doch was in einem kleinen Studio im Keller eines Mehrfamilienhauses im Basler Clara-Quartier als Scherz begann, wurde viel ernster als ursprünglich geplant.
Daraus entstanden ist nämlich der Song «Hätt ich doch» von Rapper «Skip» und 20-Minuten-Moderatorin Vanessa – aka «NESS-TEA», der diese Woche released wurde.
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Aber wie kommt man auf so eine Idee?
«Vanessa lag dem Team schon seit Monaten in den Ohren, dass wir einen Song machen müssten. Und als ich sah, dass ‹Skip› im Rahmen eines Crowdfundings Studiosessions anbot, war das die perfekte Gelegenheit», sagt Stefan zu 20 Minuten.
«Mir war klar, was in dem Moment von mir verlangt war. Es zu versuchen – und grandios zu scheitern», ergänzt Vanessa. Doch dann sei alles anders gekommen. «Und wie!», so «Skip».
Vanessa hatte keine Ahnung, was ihr blüht an einem Mittwoch im Dezember 2024, als sie Chef Stefan dem Musiker «Skip» vorstellte.
20min/Marisa MontineroSkip: «Ich fragte Vanessa, worüber sie einen Song machen will.»
Vanessa: «Was gar nicht so einfach ist! Überlegt mal. Was hast du wirklich zu sagen, wenn dir jemand ein Mikrofon hinhält, haha.»
Skip: «Für mich war das eine spannende Herausforderung. Mit jemandem einen Song zu produzieren, der das noch nie gemacht hat.»
Vanessa: «Und dieses Gefühl von ‹sich etwas trauen›, wollte ich im Song thematisieren. Denn, auch wenn es zunächst unangenehm ist, überwiegt bei mir die Angst viel mehr, mit 80 Jahren auf mein Leben zurückzuschauen und mir sagen zu müssen: ‹Ach hätte ich dieses oder jenes doch einfach gemacht.›»
Gemeinsam hätten sie so am Text herumgefeilt. «Skip» machte Vorschläge. Vanessa ergänzte. Und kurze Zeit später seien die ersten Zeilen da gewesen.
«Weisch nie was chunnt, ha Geschtr no Medis verteilt,
mach Steps anstatt warte uf besseri Times.
Beweg hüt die Stei wo de Rescht mir het gleiht.
Mi Bagage zwar heavy doch trägene tight.»
Vanessa: «Ich habe ursprünglich soziale Arbeit studiert, war einige Jahre in Heimen mit Menschen mit Beeinträchtigung tätig, bevor ich als Quereinsteigerin zum Journalismus kam. Du weisst nie, was passiert – wenn du dich traust und dein Schicksal selbst in die Hand nimmst. Das wollte ich damit ausdrücken.»
Skip: «Nachdem diese ersten Zeilen da waren, passierte etwas im Raum.»
Stefan: «Plötzlich war ein wahnsinniger Vibe da. Die Energie veränderte sich und drei Stunden später war mir klar – das können wir nicht einfach so stehen lassen.»
«Ich stelle Vanessa nie wieder vor eine Herausforderung»
Vanessa habe das ein bisschen zu gut gemacht. Die ursprüngliche Videoidee funktionierte nicht mehr. «Ich stelle Vanessa nie wieder vor eine Herausforderung, das funktioniert nicht, haha», so Stefan. Auch «Skip» sei klar gewesen: «Dieser Song wird jetzt fertig gemacht.»
Es fand ein zweites Treffen im kleinen Studio im Basler Clara-Quartier statt. Skip und Vanessa machten den Song fertig.
20min/Marisa MontineroEs folgte noch ein weiteres Treffen, ein Videoclip musste her. 20-Minuten-Produzentin Marisa soll ihn produzieren.
Vanessa: «Ich wollte einen Lamborghini im Video.»
Skip: «Wobei ich intervenierte. Jeder kann mittlerweile so ein Auto mieten. Da geht mehr.»
Song «Hätt ich doch» wird released
Und da ging mehr. «Skip» schafft es, den Helikoptertransport «Helitrans» am Euroairport Basel ins Boot zu holen, wodurch ein Helikopter und eine coole Location inklusive Hangar in das Musikvideo integriert werden konnten. In einem Tag wird der Clip gedreht – 20-Minuten-Producerin Marisa macht sich ans Produzieren. Im März 2025 war es dann soweit – der Song «Hätt ich doch» durfte endlich raus.

Vanessa und Skip am Musikvideo-Dreh.
20min/Marisa MontineroMir isch di Kommentar glych wo d im Rühmli schrybsch,
ych hoff dass du weisch dass du zynisch bisch
so Mensche wie du nei die fühli nit
ich will dass dä Song dir das z spüre git
«Ich hatte zunächst Respekt davor, wie das ankommen würde», so Vanessa. Doch «Skip» habe sie ermutigt. «Es ist sehr einfach, anonym seine Meinung im Internet zu verbreiten. Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen und ich nahm das zur Inspiration für meinen Teil des Rapsongs», so der Rapper aus Basel.
Es habe wahnsinnig Spass gemacht und beide seien happy darüber, wie das ganze Projekt verlaufen ist. «Wie cool einfach, dass aus einem Gag so etwas entstanden ist», lacht «Skip».
Den Song gibt es natürlich auch auf Spotify. Wir hoffen, er gefällt euch. Liebe Grüsse Vanessa, Skip, Stefan, Marisa, und Philipp.
20min/Skip/Vigaz BeatsGibt es einen Live-Auftritt?
Nun, da der Song raus ist, stellt sich die Frage, ob er auch einmal live zu hören sein wird. Auf die Frage wann und wo das stattfinden könnte, bleiben die beiden geheimnisvoll. «Mal schauen, was noch kommt», so «Skip». «Und falls etwas kommt, geben wir gerne Bescheid», schmunzelt Vanessa.
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