2006: Mit DNA-Datenbank jeden fünften Mord geklärt
Die Einführung der DNA-Datenbank ist ein voller Erfolg: Über 3000 Kriminalfälle konnten letztes Jahr dank genetischer Spuren gelöst werden.
Jeder fünfte Mord in der Schweiz konnte letztes Jahr mithilfe des genetischen Fingerabdrucks aufgeklärt werden. Insgesamt trug das so genannte Codis, die DNA-Datenbank des Bundesamtes für Polizei (Fedpol), im vergangenen Jahr zur Lösung von mehr als 3000 Kriminalfällen bei – den Löwenanteil machten die fast 2500 Diebstähle und Einbrüche aus. Weiter befanden sich 134 Raubüberfälle und 12 Betäubungsmittel-
delikte darunter.
Insgesamt enthielt die Datenbank Ende letzten Jahres über 80000 Personenprofile und fast 14000 gesammelte Tatortspuren. Bei den gespeicherten Personenprofilen handelt es sich zumeist um DNA, die aus dem Speichel der Wangenschleimhaut stammt. DNA ist der genetische Baustein, der sich von Individuum zu Individuum unterscheidet.
Das DNA-Gesetz, das 2005 in Kraft getreten ist, erlaubt den Vergleich von DNA-Proben beim Tatverdacht bei allen Verbrechen und Vergehen. Für Marcel Strebel, Informationschef der Zürcher Kantonspolizei, ist das Instrument «sehr wichtig und sehr erfolgreich bei der Kriminalbekämpfung». Allein aus dem Kanton Zürich wurden im vergangenen Jahr rund 3300 DNA-Proben zur Auswertung eingeschickt.
(AP)