2023Post-Gewinn schrumpft auf 254 Millionen Franken
Die Post kämpft mit der Inflation und einem Rückgang bei Briefen, Paketen und im Zahlungsverkehr.
Post: Darum gehts
Die Post hat ihre Geschäftszahlen für 2023 präsentiert.
Sie lieferte weniger Briefe und Pakete aus.
Der Gewinn schrumpfte um knapp ein Sechstel.
Die Post hat im vergangenen Jahr 5,6 Prozent weniger Briefe und 4,6 Prozent weniger Pakete verschickt. Auch im Zahlungsverkehr am Schalter gab es erneut einen Rückgang. Dadurch fiel der Gewinn um 41 Millionen auf 254 Millionen Franken. Das gab die Post an einem Medienanlass am Hauptsitz in Bern bekannt.
Der Post macht auch der Rückgang an Schalterzahlungen zu schaffen. Sie sanken seit 2011 von 189 Millionen auf 65 Millionen Einzahlungen im vergangenen Jahr. Im Bereich Postauto schrumpfte der Gewinn ebenfalls um sechs Millionen Franken. Dafür stieg der Gewinn der Banken-Tochter Postfinance dank der Zinswende um 35 Millionen Franken.
Post will digitaler werden
Der Umsatz der Post stieg um fast 400 Millionen Franken auf fast 7,3 Milliarden Franken. Das Eigenkapital der Post stieg auf über zehn Milliarden Franken.
Post-Chef Roberto Cirillo sagt: «Das traditionelle Kerngeschäft mit Briefen und Einzahlungen am Schalter nimmt seit Jahren ab. Das Resultat ist sehr gut angesichts der Zustände. Aber die Post muss sich transformieren.» Es gehe aber nicht um einen Abbau.
Cirillo verweist darauf, dass 2023 zum ersten Mal an eidgenössischen Wahlen in Basel, St. Gallen und Thurgau Abstimmungen mit dem neuen E-Voting-System der Post möglich waren. Nun hofft die Post, dass die Politik auch beim elektronischen Patientendossier eine Einigung erzielt.
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Post-Partner bringen erstmals Gewinn
Die Postfilialen sollen laut Cirillo mit den Postpartnern zu Dienstleistungszentren werden. Erstmals brachten die Partnerschaften mit Banken, Versicherungen und Krankenkassen einen positiven Ergebnisbeitrag.
Post-Finanzchef Alex Glanzmann ergänzt: «Das finanzielle Resultat liegt im Bereich unserer Erwartungen. Es widerspiegelt den Mengenrückgang im Kerngeschäft wie auch die Folgen der Teuerung.» Aber mit der aktuellen Strategie sei es gelungen, den Gewinn zu stabilisieren. Die Preiserhöhungen könnten in diesem Jahr 100 Millionen Franken zum Ergebnis beitragen.
Post baut im Logistikbereich aus
Langfristig rechnet die Post mit einem spürbaren Wachstum im Paketbereich. Sie baute darum auch neue Standorte für die Sortierung von Paketen und baute im Briefzentrum Härkingen eine Paketsortiermaschine ein.
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