Zürcher Kunst im St.-Pauli-Stadion«29'000 Zuschauer pro Spiel, eine geile Plattform»
Der FC St. Pauli erhält Schweizer Verstärkung. Während der kommenden Saison hängen Kunstwerke eines Zürcher Künstlers im Stadion.
Der FC St. Pauli spielt zwar nur in der 2. Bundesliga, gehört aber zu den kultigsten deutschen Vereinen. Eine erfrischende und erfolgreiche Mischung aus Punk, Anti-Kommerz und Paradiesvögeln in der Milliardenbranche Fussball. Das Stadion mit dem Namen Millerntor ist zudem nur wenige Schritte vom weltberühmten Hamburger Rotlichtviertel entfernt.
Der Verein und die Fans zeigen aber auch viel politisches und soziales Engagement – wie etwa die Millerntor Gallery, die dieses Jahr vom 5. bis 8. Juli stattfindet. Ein Projekt zur Unterstützung von Viva con Agua, die sich in Drittweltländern für Wasserprojekte einsetzen. Während der Saisonpause wird das Millerntor-Stadion für ein Wochenende zum Festival: Kulturprogramme, Musik und Künstler aus dem In- und Ausland, welche die Stadionwände für die ganze Saison in ein Kunstwerk verwandeln.
«29'000 Zuschauer pro Spiel, eine geile Plattform»
Dieses Jahr ist auch der Zürcher Urban-Art-Künstler Oibel1 dabei. «Ich werde dieses Saison gleich mit zwei grossen Werken im Millerntor vertreten sein. Und das bei über 29'000 Zuschauer pro Spiel – eine geile Plattform und grosse Ehre», sagt Samora Bazarrabusa, wie Oibel1 mit bürgerlichem Namen heisst. Er wurde aus einer Handvoll unterschiedlichster Künstler ausgewählt. «Ich erhoffe mir dadurch natürlich auch noch mehr Aufmerksamkeit und weitere Aufträge», so Bazarrabusa.
Im deutschen Markt ist er aber durchaus schon präsent: «Im Hamburger Restaurant von Rapper Samy Deluxe oder im beliebten Berliner Imbiss Burgeramt sind mehrere Werke von mir zu sehen», so Oibel1. Und wer seine speziellen Figuren in Zürich anschauen möchte, kann dies zurzeit in den Restaurants Bite, Yardbird und Brisket tun.