Eisberg A23a bedroht Fauna in der Antarktis

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3500 km2 grossMega-Eisberg treibt auf Insel zu – Pinguine in Todesgefahr

Vor rund fünf Jahren setzte sich der grösste Eisberg der Welt in Bewegung. Nun treibt A23a auf Südgeorgien in der Antarktis zu und bedroht die dortige Tierwelt.

Der Eisberg A23a ist mit 3500 Quadratkilometern grösser als Luxemburg.
Auch die britische Armee hat ein wachsames Auge auf A23a.
Bereits 2020 bewegte sich der Eisberg, ...
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Der Eisberg A23a ist mit 3500 Quadratkilometern grösser als Luxemburg.

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Darum gehts

  • Der grösste Eisberg der Welt driftet seit über einem Jahr durch die Antarktis.

  • Nun bewegt er sich auf die Inselgruppe Südgeorgien zu.

  • Forscher sorgen sich um die dort lebenden Vögel und Robben.

Der Eisberg A23a bewegt sich von der Antarktis nordwärts auf Südgeorgien zu, ein zerklüftetes Territorium und Paradies für Wildtiere. Dort könnte er auf Grund laufen und zerschellen. Derzeit ist er noch rund 280 km von der Insel entfernt. Doch rund um den Erdball beobachten Forscher, Fischer und Seeleute den Eisriesen und überwachen seinen Kurs, der zur Kollision mit der britischen Insel führen könnte.

Eisberg A23a ist noch 3500 km² gross

Der Eisberg hat gewaltige Dimensionen: Er mass bei seinem Abbruch vom Fichner-Schelfeis 1986 unvorstellbare 3900 Quadratkilometer, seit da hat er sich durch Abbrüche auf 3500 Quadratkilometer verkleinert – mehr als der Kanton Waadt oder Greater London. Einige seiner Klippen ragen 400 Meter in die Höhe. Bevor er sich Ende 2023 in Bewegung setzte, blieb er über Jahrzehnte an seinem Standort.

Tausende Pinguine und Robben starben

«Eisberge sind von Natur aus gefährlich. Ich wäre ausserordentlich froh, wenn er uns einfach komplett verfehlen würde», sagte Kapitän Simon Wallace gegenüber BBC News. Er ist Skipper des Schiffs der südgeorgischen Regierung, der Pharos. «Wir haben Suchscheinwerfer die ganze Nacht an, um das Eis zu sehen – es kann aus dem Nichts auftauchen», weiss er.

Auch für Tiere ist A23a eine schwere Bedrohung, vor allem für Pinguine und Robben, die auf den Zugang zu ihren Nahrungsgründen angewiesen sind. Als 2004 der Eisberg namens A38 auf der Insel auf Grund lief, verhungerten Tausende Pinguinküken und Jungrobben. Doch auch wenn A23a zerbrechen sollte, stellt er eine Gefahr dar. Denn 2023 zerbrach ein Eisberg namens A76 vor Südgeorgien – und noch immer treiben Stücke in der Grösse eines Schreibtisches bis hin zu der des Wembley-Stadions in den Gewässern.

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