3D-Druck: Neue
 Welten entdecken

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3D-Druck3D-Druck: Neue
 Welten entdecken

Steht eine industrielle Revolution an? Ist der 3D-Drucker auch etwas für meine kleine Welt zu Hause? Der Faszination kann man sich nur schwerlich entziehen.

von
Erich Herger
Wow, was für ein Effekt: Kein echter, sondern Halsschmuck aus dem 3D-Drucker!

Wow, was für ein Effekt: Kein echter, sondern Halsschmuck aus dem 3D-Drucker!

«Unsere Verkaufszahlen bestätigen, dass der Einsatz von 3D-Druck in Schulen und Hochschulen vermehrt integriert wird», sagt Christiane Fimpel von der 3D-Model AG in Zürich. Wichtig seien die 3D-Datenaufnahmen via 3D-Scanner, die Erstellung der CAD-Daten in beispielsweise Geomagic Software, Reverse Engineering und die werkzeuglose Fertigung mit einem 3D-Drucker. «Somit haben wir bei der 3D-Model 
AG für das gesamte Ecosystem die geeigneten Tools und bieten entsprechend auch Schulungen und Seminare an. Für Einsteiger und Fortgeschrittene bieten wir Seminare an, bei denen der Teilnehmer auch die Geräte direkt mit vor Ort hat.»

3D-Profi zu werden, setze sehr viel Eigendisziplin voraus, betont Claudio Kuenzler von der Digitalwerkstatt in Basel. «Es reicht nicht, sich nur während der Arbeit mit dem Thema zu befassen, und es gibt so viele Programme und Lösungen für den gleichen Weg.» Eine All-in-one-Lösung gebe es noch nicht.

Verschiedene Kurse bietet auch Mario Tischhauser an. In seinem Fokus stehen insbesondere die Schulen. «Im Rahmen von Projekttagen oder -wochen kann man bereits mit Primarschülern in die faszinierende Welt des 3D-Druckens eintauchen», sagt der Inhaber einer eigenen 3D-Druckschule. Der Jungunternehmer möchte insbesondere auch Lehrkräfte sensibilisieren. Entsprechend arbeitet er an der Konzeption für deren Weiterbildung in Sachen 3D-Druck. Er ist zudem überzeugt, dass eine Berufsausbildung im 3D-Bereich schon bald im Bereich des Möglichen liegt, «weil extrem viel Spielraum für kreative Ideen offen bleibt».

Dass der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt sind, bestätigt Christiane Fimpel: «Beispielsweise in der Zahnmedizin wurde mit einem 3D-Drucker ein aus Titanpulver geformter, künstlicher Unterkiefer gedruckt. In der Lebensmittelindustrie wollen Forscher aus verschiedenen Zellentypen essbares Fleisch drucken. Wir bei uns drucken bereits mit Zucker.» Apropos zu Hause: «Wir sind davon überzeugt, dass eines Tages 3D-Drucken so selbstverständlich ist wie das Bedrucken von Papier heute», erklärt Christiane Fimpel. «Mein siebenjähriger Sohn druckt sich seit geraumer Zeit schon mittels einer App auf dem iPad seine selbstkreierten Ritterburgen auf dem 3D-Drucker aus.»

www.3d-druck-schule.ch

www.3d-model.ch

www.digitalwerkstatt.ch

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