4x100 MeterTränen nach Final-Drama: Schweizer Frauen-Staffel disqualifiziert
Der Schweizer Frauen-Staffel über 4x100 Meter fehlten zwei Hundertstelsekunden, um einen Podestplatz zu erreichen. Doch kurz nach dem Zieleinlauf wird klar: Die Schweizerinnen werden disqualifiziert.
Sarah Atcho-Jaquier war im Ziel untröstlich.
SRFDarum gehts
Die Schweizer 4x100-Meter-Staffel der Frauen wird an der Leichtathletik-EM Vierte.
Im Nachhinein werden die vier Schweizerinnen jedoch disqualifiziert.
Kurz vor dem Ziel hat die Zielläuferin den Stab verloren.
Das Schweizer 4x100-Meter-Quartett, bestehend aus Géraldine Frey (26), Salomé Kora (30), Leonie Pointet (23) und Sarah Atcho-Jaquier (29), wird im Final an der Leichtathletik EM in Rom nachträglich disqualifiziert. Der Grund: Schlussläuferin Atcho-Jaquier verliert den Stab kurz vor der Ziellinie, als sie sich ins Ziel stürzen will.
Atcho-Jaquier untröstlich
Eine Medaille wäre ohnehin äusserst knapp ausser Reichweite gewesen, da ihnen zwei Hundertstelsekunden auf die drittplatzierten Niederländerinnen fehlten. Trotz einer Saisonbestleistung von 42,48 Sekunden tröstet das wenig. Vor allem Atcho-Jaquier ist im Ziel untröstlich.
Als Géraldine Frey und Salomé Kora zum Interview bei SRF erscheinen, sind sie noch nicht über den Grund ihrer Disqualifikation informiert. Nachdem sie die Aufnahmen gesehen haben, äussert Kora: «Ich hoffe, die Trainer überprüfen das noch einmal.» Sie vermuten, dass es eine Kollision mit der niederländischen Läuferin gegeben haben könnte.
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Stolz trotz Niederlage
«Ich habe nicht gemerkt, dass ich den Stab verloren habe. Ich habe nur den Kontakt mit der Holländerin gespürt», erklärt Atcho-Jaquier die Szene. Swiss Athletic verzichtet in der Folge auf einen Rekurs, wie das SRF um 23.40 Uhr verkündet. Der Stab sei aus Eigenverschulden verloren gegangen, heisst es weiter.
«Wir haben ein grossartiges Rennen gezeigt.»
«Im Grossen und Ganzen können wir uns nicht viel vorwerfen lassen – besonders Sarah nicht», fasst Kora zusammen. Pointet ergänzt: «Wir waren uns bewusst, dass wir Risiken eingehen mussten.» Frey kommentiert: «Wir haben ein grossartiges Rennen gezeigt.» Die Wechsel liefen gut und besser als im Halbfinal. Mit den Tränen kämpfend sagt Atcho-Jaquier zum Schluss: «Die Medaille haben wir halt immer noch nicht.»
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