50 Prozent der Schweizer sind bereit, sich impfen zu lassen

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Nur jeder Dritte zögert50 Prozent der Schweizer sind bereit, sich impfen zu lassen

Die Impfbereitschaft in der Schweiz nimmt zu, wie eine neue Umfrage zeigt. Die Skepsis gegenüber dem Impfstoff hat seit der Zulassung durch Swissmedic deutlich abgenommen.

Mehr Schweizer sind bereit, sich gegen das Virus impfen zu lassen.
Seit der Impfstoffzulassung durch Swissmedic habe die Bereitschaft um fast zehn Prozent zugenommen.
So  waren vor ein paar Wochen lediglich 41 Prozent der Befragten bereit für den Piks in den Arm.
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Mehr Schweizer sind bereit, sich gegen das Virus impfen zu lassen.

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Darum gehts

  • Dieses Jahr hat die Schweiz mit dem Impfen der breiten Masse begonnen.

  • Eine Umfrage zeigt, dass die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zunimmt.

  • Nur jeder Dritte steht der neuen Impfung skeptisch gegenüber.

Am 23. Dezember wurde in der Schweiz die erste Person gegen das Coronavirus geimpft: In Luzern wurde einer 90-jährigen Frau die Vakzine von Biontech/Pfizer verabreicht. Nun zu Beginn dieses Jahres ist auch die breite Masse dran, den Piks in den Arm zu bekommen.

Die Nachfrage in den Impfzentren ist gross, so sind viele bereits ausgebucht und das Angebot kommt der Nachfrage kaum nach. Das zeigt auch eine Umfrage der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie dem Ins­titut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung. Demnach sind 50 Prozent der Befragten bereit, sich impfen zu lassen. Laut Experten braucht es für eine nachhaltige Eindämmung des Coronavirus eine Impfquote von mindestens 70 Prozent.

Seit Wochen wird die Bevölkerung zur Impfbereitschaft befragt. Die neuesten Daten würden auf eine Trendwende hindeuten, wie der «Sonntagsblick» schreibt. Denn vor noch zwei Wochen war weniger als die Hälfte bereit, sich impfen zu lassen. Nach der Impfstoffzulassung durch die Arzneimittelbehörde Swiss­medic ist nun die Impfbereitschaft von 41 auf 50 Prozent angestiegen.

Noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen

Laut Kommunikationswissenschaftler Thomas Friemel, Co-Leiter des Monitoring-Projekts, ist es aber noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen. Die Impfbereitschaft habe zwar zugenommen. Man müsse nun aber beobachten, ob diese Entwicklung sich fortsetze oder ob das nur ein kurzfristiger Ausreisser nach oben gewesen sei.

20 Prozent der Befragten gaben an, noch unentschlossen zu sein, ob sie sich wirklich impfen lassen wollen. Und fast jeder Dritte sagte, er wolle von einer Impfung absehen. Es habe sich anhand der Daten auch ein Unterschied zwischen den Geschlechtern gezeigt: Bei den Männern wollen sich 56 Prozent impfen lassen, bei den Frauen sind es 43 Prozent. Auch in den Altersklassen ist ein derartiger Unterschied auszumachen: Bei den über 50-Jährigen sind knapp 60 Prozent bereit, sich immunisieren zu lassen, bei den 15- bis 49-Jährigen nur rund 40 Prozent.

Laut Experten geht es nun darum, möglichst viele Kritiker von der Impfung zu überzeugen, in dem man offen und transparent über die Vor- und Nachteile der Impfung informiert.

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