Lotto-Fieber«Sie rennen uns den Kiosk ein»
Der Jackpot steigt weiter an: Am Mittwoch können 53,2 Millionen Franken im Swiss Lotto gewonnen werden. Rund eine Million Schweizer wollen ihr Glück versuchen – und rennen den Kiosken die Türen ein.
Lotto-Spielerinnen und -Spieler erzählen, was sie mit 53 Millionen machen würden.
20minDarum gehts
Im Swiss Lotto können Spielerinnen und Spieler diesen Mittwoch rund 53 Millionen Franken gewinnen.
Laut Swisslos machen schweizweit etwa eine Million Menschen mit.
Valora AG, die die Kioske besitzt, bestätigt einen Anstieg der schweizweiten Verkaufszahlen.
20 Minuten hat bei Kiosken in der ganzen Schweiz angefragt. Sie alle erzählen, dass die Verkaufszahlen der Lottoscheine in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind.
Am Mittwoch geht es im Swiss Lotto um 53,2 Millionen Franken. Die Chance, diesen Jackpot zu gewinnen, wollen sich viele nicht entgehen lassen: Swisslos geht davon aus, dass bei der Ziehung am Mittwoch schweizweit rund eine Million Menschen um die Wette tippen werden – so viele wie seit acht Jahren nicht mehr.
Das bekommen derzeit vor allem die rund 6000 Verkaufsstellen der Lottoscheine zu spüren. «Sie rennen uns regelrecht den Laden ein», erzählt Benjamin Murtezi (24). Er arbeitet im Kiosk Surseepark (LU). «Es kommen fast doppelt so viele Leute, um Lotto zu spielen, wie üblich», erzählt er.
Viele seiner Kundinnen und Kunden würden jetzt zum ersten Mal spielen – das Lottofieber habe alte sowie junge Menschen, Männer wie auch Frauen gepackt. «Manchmal sagen die Kunden mir, dass sie den Gewinn mit mir teilen oder mich zum Essen einladen wollen, falls sie gewinnen sollten», erzählt der 24-Jährige lachend. Er selbst habe ebenfalls mitgespielt – bei der letzten Ziehung vom Samstag sei er jedoch leer ausgegangen.
Lotto-Neulinge versuchen ihr Glück
Das Bild, das Murtezi zeichnet, zeigt sich schweizweit: 20 Minuten hat bei Kiosken in den Kantonen Bern, Basel-Stadt, Baselland, Aargau, Solothurn, Zürich, Schaffhausen, Zug, Schwyz und Nidwalden angefragt. Sie alle erzählen, dass die Verkaufszahlen der Lottoscheine in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind und immer mehr Lotto-Neulinge ihr Glück auf 53,2 Millionen Franken versuchen.
Die meisten Spielerinnen und Spieler seien zwischen 30 und 50 Jahre alt, erzählen die Kiosk-Mitarbeitenden – in Bern versuchten nun aber vermehrt auch 24- bis 25-Jährige ihr Glück, wie eine Kiosk-Angestellte erzählt. Viele würden sich beim Spielbetrag am Minimum von fünf Franken orientieren, gemäss Angaben mehrerer Kioske geben Spielende durchschnittlich zehn bis 50 Franken aus. Doch es komme auch vor, dass Menschen über 200 Franken für Lottoscheine liegen lassen würden, wie eine Verkäuferin in Baselland erzählt.
Auch die Valora AG, die die Kioske besitzt, bestätigt einen Anstieg der schweizweiten Verkaufszahlen. Durch die Teilnahme von neuen Spielenden sei jedoch der Durchschnitt des Spielbetrags gesunken, da diese oftmals geringere Beiträge einsetzten.
«Falls ich gewinne, kündige ich morgen»
Auch auf den Strassen Zürichs ist die Nervosität vor der Ziehung am Mittwoch spürbar (siehe Video oben). «Diese Woche spiele ich, da ist so viel Geld im Jackpot», sagt Franziska (39) aus Winterthur. «Sollte ich gewinnen, werde ich gleich kündigen.» Einen Grossteil des Geldes würde sie für einen guten Zweck spenden. Den grossen Gewinn anders investieren würde Rahim (21): «Ich würde mir mein Traumauto kaufen: einen Porsche GT3 RS.»
In diesem Kanton wird am meisten Lotto gespielt
Eine Auswertung von Swisslos zeigt: Im Kanton Schwyz wird pro Kopf am häufigsten Lotto gespielt – über 28 Prozent mehr als der Schweizer Durchschnitt. Die Plätze zwei und drei belegen Graubünden mit knapp 23 Prozent und der Kanton Zug mit über 21 Prozent über dem Durchschnitt.
Am unteren Ende der Skala liegt der Kanton Basel-Stadt: Hier wird ein Viertel weniger häufig Lotto gespielt als im Schweizer Durchschnitt. Auch die beiden Appenzeller Kantone gelten als spielfaul – in Appenzell Ausserrhoden liegen die Spielteilnahmen 19 Prozent, in Appenzell Innerrhoden 14 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Kantone Aargau und Zürich liegen ziemlich genau im Schweizer Durchschnitt.
Auch digital haben die Schwyzer die Nase vorn: Hier werden am meisten Tipps per Webseite oder App abgegeben – im Tessin hingegen vertraut man auf die physischen Spielscheine vom Kiosk.
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