7 Sexclubs müssen wegen Missachtung von Corona-Massnahmen dichtmachen

Publiziert

Kanton Solothurn7 Sexclubs müssen wegen Missachtung von Corona-Massnahmen dichtmachen

Die Kapo Solothurn hat in der Nacht auf Donnerstag diverse Rotlicht-Etablissements in Olten und Wöschnau SO kontrolliert. Mehrere Lokale mussten wegen Verstosses gegen Covid-Massnahmen vorübergehend geschlossen werden.

von
sul
Die Polizei führte in Olten und Wöschnau gezielte Kontrollen in neun Erotik-Clubs durch.
Die Bilanz ist ernüchternd: Sieben der neun Lokale müssen wegen Missachtung der Covid-Massnahmen schliessen.
Nachlässig war man etwa bei den Hygienevorschriften: Erstens die Hygienevorschriften: «Die Kontrolleure stiessen etwa auf unsaubere Bettwäsche. Diese muss in der aktuellen Lage selbstverständlich nach jedem Kunden gewaschen werden», sagt Marc Hänni, Leiter Arbeitsinspektorat und Gewerbe.
1 / 5

Die Polizei führte in Olten und Wöschnau gezielte Kontrollen in neun Erotik-Clubs durch.

KEYSTONE

Darum gehts

  • Wegen Verstosses gegen Corona-Massnahmen müssen im Kanton Solothurn mehrere Bordelle vorübergehend schliessen.

  • Nachlässig waren die Betreiber etwa bei der Hygiene oder der Erfassung der Kontaktdaten.

  • Die Erotik-Clubs dürfen erst wieder öffnen, wenn die geforderten Auflagen erfüllt sind.

In Olten und Wöschnau SO hat die Polizei in der Nacht auf Donnerstag gezielte Kontrollen in neun Rotlicht-Etablissements durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) wurden Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen und insbesondere die Umsetzung und die Einhaltung von Covid-Massnahmen kontrolliert.

In mehreren Lokalen sind die geforderten Massnahmen missachtet worden, wie die Solothurner Kantonspolizei schreibt. Marc Hänni, Leiter Arbeitsinspektorat und Gewerbe, präzisiert auf Nachfrage, dass vor allem gegen drei Punkte verstossen worden sei. Erstens die Hygienevorschriften: «Die Kontrolleure stiessen etwa auf unsaubere Bettwäsche. Diese muss in der aktuellen Lage selbstverständlich nach jedem Kunden gewaschen werden.»

Kontaktlisten mit Fantasienamen

Zweitens hätten Schutzkonzepte gefehlt oder seien mangelhaft gewesen. Dasselbe gelte drittens für die Erfassung der Kontaktdaten, sagt Hänni: «Das reicht von unvollständigen Telefonnummern bis hin zu offensichtlichen Fantasienamen.»

Die Bilanz: Sieben der neun kontrollierten Etablissements mussten vorübergehend dichtmachen. Dieser Anteil sei «selbstsprechend», sagt Hänni kritisch. Die Betreiber müssten mit einer Strafanzeige und einer Busse rechnen. Hänni hofft, dass sich dies im Kanton herumspricht und sich die Situation in den Bordellen dadurch bessert.

Sobald die geforderten Auflagen erfüllt sind, prüft das AWA eine Wiedereröffnung der geschlossenen Lokale.

Deine Meinung zählt