So kannst du trotz Börsencrash sorglos investieren

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7 TippsSo kannst du trotz Börsencrash sorglos investieren

Die Börsen sind weltweit abgestürzt, aber wer cool bleibt, dürfte am Ende profitieren. Darauf solltest du achten.

Der Börsencrash macht viele nervös, wobei die zwei saisonal schwächsten Börsenmonate mit August und September noch vor uns stehen.
Wie soll man nun darauf reagieren? Cool bleiben und abwarten, rät Raiffeisen.
Wer bei Kursverwerfungen die Nerven verliere und mit Verlust verkaufe, vergebe die Chance, an der Erholung zu partizipieren.
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Der Börsencrash macht viele nervös, wobei die zwei saisonal schwächsten Börsenmonate mit August und September noch vor uns stehen.

IMAGO/UPI Photo

Börsencrash: Darum gehts

  • Ein deftiger Börsencrash hat viele Anlegerinnen und Anleger kalt erwischt.

  • Dabei stehen die zwei saisonal schwächsten Börsenmonate noch vor uns.

  • Jetzt bloss nicht in Panik verfallen und verkaufen, warnt Raiffeisen.

Die Börsen sind tiefrot, Analysten sprechen vom schlechtesten Tag seit dem Covid-Crash: Am 2. August sank der Wert der grössten Aktienindizes um rund 2,9 Billionen US-Dollar. Amazon schrumpfte zum Beispiel um etwa zehn Prozent, CEO Jeff Bezos ist nun 16 Milliarden US-Dollar ärmer.

Der Crash macht viele nervös, wobei die zwei saisonal schwächsten Börsenmonate mit August und September noch vor uns stehen. Wie soll man nun bloss reagieren? Lasst euch nicht aus dem Konzept bringen, rät Matthias Geissbühler, Chief Investment Officer von Raiffeisen Schweiz. Die Bank gibt folgende Tipps, um trotz Börsencrash sorglos zu investieren:

Habe keine Angst vor dem Investieren

«Viele Menschen fürchten sich vor dem Investieren», sagt Geissbühler. Das sei aber unbegründet. Wer sich der Risiken bewusst sei und ein paar einfache Grundregeln befolge, sollte mit Aktien langfristig Erfolg haben.

Investiere nur Geld, das du verlieren kannst

Raiffeisen weist darauf hin, dass Investieren auch mit kleinen Beträgen möglich ist. Du brauchst also nicht Tausende von Franken, um Aktien zu kaufen. Hast du Geld auf der Seite, das du in absehbarer Zeit nicht brauchst, investierst du es besser, als es auf dem Konto liegen zu lassen.

Finde dein persönliches Risikoprofil

Je riskanter du investierst, desto höher sind die Preisschwankungen. Ist dir die Achterbahnfahrt an den Börsen zu nervenaufreibend, kannst du dein Investment-Portfolio zum Beispiel um Gold ergänzen, das viel stabiler ist.

Investierst du dein Geld in Aktien eher riskant oder auf Sicherheit?

Steter Tropfen höhlt den Stein

Anstatt einer komplexen Anlagestrategie zu folgen oder alles auf einmal zu investieren, empfiehlt Raiffeisen diesen einfachen Trick: Kaufe Aktien in regelmässigen Abständen – unabhängig davon, ob die Börsen gut laufen oder nicht. Dieses sogenannte «Dollar Cost Averaging» funktioniert seit über 100 Jahren.

Je länger dein Anlagehorizont, desto besser

Auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren, ist nicht clever. Je länger dein Geld investiert ist, desto grösser ist die Chance auf eine positive Rendite.

Macht dich der Börsencrash der letzten Tage nervös? Dieser Chart sollte dich beruhigen: Rückgänge um 30 oder mehr Prozent sind im Aktienmarkt keine Seltenheit, danach gehts aber wieder stärker rauf, als es runterging.

Macht dich der Börsencrash der letzten Tage nervös? Dieser Chart sollte dich beruhigen: Rückgänge um 30 oder mehr Prozent sind im Aktienmarkt keine Seltenheit, danach gehts aber wieder stärker rauf, als es runterging.

Im Schnitt legte der Swiss Performance Index (SPI) in den vergangenen Jahrzehnten jährlich um 8,5 Prozent zu – trotz starken Kursrutschen infolge der Dotcom-Blase, der Finanzkrise und der Corona-Pandemie.

Lege dein Geld breit gestreut an

Hau nicht alles in eine Aktie rein, die Firma könnte Pleite gehen. Streue deine Anlagen besser, dafür eignen sich Indizes und ETFs, die mehrere Aktien abbilden. Investierst du in den Swiss Market Index, beteiligst du dich zum Beispiel an den 20 grössten kotierten Firmen der Schweiz.

Bleibe cool und warte ab

Wer langfristig anlegt, sollte sich durch den Crash nicht aus dem Konzept bringen lassen. Die Investorenlegende André Kostolany hat es laut Geissbühler auf den Punkt gebracht: «Kurzfristig ist es riskant, in Aktien zu investieren. Langfristig ist es riskant, nicht in Aktien zu investieren.»

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