Altstadt Zug : Abfallkübel sorgen für rote Köpfe

Publiziert

Altstadt ZugAbfallkübel sorgen für rote Köpfe

Ein Bewohner der Zuger Altstadt hat sich darüber beschwert, dass in letzter Zeit drei Abfallkübel entfernt worden seien, was zu verschiedenen Littering-Vorfällen geführt habe. Die Stadt hat nun darauf geantwortet.

In der Zuger Altstadt werden immer mehr Abfallkübel entfernt. Ein Bürger hat sich darüber bei den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung beschwert. (Symbolbild)
Der Bürger beschwerte sich darüber, dass nach der Entfernung von Abfallbehältern, wie dem kürzlich entfernten in der Schwanengasse, immer mehr Littering-Fälle auftreten.
Auf dem Boden seien immer mehr Zigarettenstummel zu finden. Er erklärte, dass er oft privat Müll vom Boden aufhebt. (Symbolbild)
1 / 6

In der Zuger Altstadt werden immer mehr Abfallkübel entfernt. Ein Bürger hat sich darüber bei den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung beschwert. (Symbolbild)

Rawpixel

Darum gehts: 

  • Ein Anwohner der Zuger Altstadt beschwerte sich, dass in letzter Zeit drei Abfallkübel entfernt worden seien.

  • Ihm zufolge hat die Entfernung dieser Abfallkübel zu mehreren Littering-Vorfällen geführt. Er fand zum Beispiel Zigarettenstummel und Hundesäckli auf der Strassen. 

  • Laut der Leiterin Finanzen und Administration des Stadtzuger Baudepartements wurden die Kübel nicht entfernt, sondern lediglich in Richtung See verschoben.

  • Der Werkhofleiter der Stadt Zug sieht das Hauptproblem darin, dass Menschen ihren Abfall oft nicht oder nicht richtig entsorgen. 

  • Dies wäre die einzige Beschwerde, die der Werkhof diesbezüglich erhalten hätte.

In der Zuger Altstadt scheinen die Abfallkübel langsam zu verschwinden. Das hat ein Bewohner festgestellt. Ihm zufolge wurden ein Güselkübel am Kolinplatz, ein weiterer an der Grabenstrasse und seit kurzem auch einer an der Schwanengasse entfernt.

«Ich möchte einfach nur wissen, warum diese Güselkübel entfernt wurden», sagte er gegenüber der «Zuger Zeitung». «Es kann doch nicht sein, dass sich eine so reiche Stadt wie Zug keine solche leisten will.» Nach der Entfernung der Kübel stellte der Mann fest, dass die Abfälle auf den Strassen zunahmen, beispielsweise die Zahl der auf dem Boden liegenden Zigarettenstummel. Der Mann soll mehrfach versucht haben, die zuständige Stelle der Gemeinde zu kontaktieren, um den Grund für die Entfernung zu erfahren, jedoch ohne Erfolg.

Die Abfallkübel wurden in Richtung See verschoben

Bei der Stadtverwaltung habe man ihn an den Werkdienst weiterverbunden. Dieser habe ihn auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet, sich aber nicht mehr gemeldet, berichtet die «Zuger Zeitung». Birgitt Siegrist, Leiterin Finanzen und Administration des Stadtzuger Baudepartements, hat jedoch mitgeteilt, dass dem Werkhof die angesprochenen Probleme bekannt sind.

Laut Siegrist verfolgt der Werkhof die Strategie, dort Abfallbehälter aufzustellen, wo der Abfall anfalle. Dies sei vor allem entlang des Sees der Fall, wo die Leute am längsten verweilten. «Dementsprechend wurde der Abfallbehälter der Schwanengasse weiter nach unten versetzt in Richtung See», so Siegrist gegenüber der Zeitung. Was die beiden anderen Abfallkübel betrifft, so hat der Werkhof der Stadt Zug mitgeteilt, dass sie schon vor mehreren Jahren entfernt und an einen strategisch günstigeren Standort verschoben wurden.

Sind die Strassen in deiner Stadt sauber?

«Einmal hat sogar jemand ein volles Hundesäckli an den verbliebenen Metallring gehängt», fügte der Bürger hinzu. Ausserdem sagte er, er sei besonders besorgt angesichts der beginnenden Sommersaison, wenn die Stadt mit Touristen überfüllt ist. «Viele decken sich in der kleinen Migros oben an der Grabenstrasse mit Esswaren ein und werfen dann die Verpackungen auf dem Weg zum See weg», bemerkt er. «Wenn keine Güselkübel da sind, wird der Abfall auf den Strassen landen».

Die Einstellung der Menschen sei oft das Hauptproblem 

Der Leiter Werkhof sieht keine Gefahr, dass die Altstadt im Sommer durch Touristen verschmutzt werden könnte: «Wir reinigen die Stadt jeden Tag, jedes Jahr.» Weiter erklärt er gegenüber 20 Minuten, dass im Bereich der Schwanengasse, wo der Abfallbehälter bisher stand, keine Lebensmittelgeschäfte oder Supermärkte in der Nähe seien und er deshalb an eine Stelle verschoben wurde, wo mehr Touristen vorbeikommen, nämlich Richtung See.

Er fügt hinzu, dass das Hauptproblem seiner Meinung nach nicht der Standort oder die Anzahl der Abfallkübel in der Stadt sei. Vielmehr liege es in der unkorrekten Entsorgung von Abfällen durch manche Menschen. «Wir sind dankbar und freuen uns, wenn Besucher, welche sich am Seeufer verpflegen, den Abfall mitnehmen und in die dafür vorgesehenen Abfallbehälter entsorgen. Sie helfen mit, unsere Stadt und unsere Umwelt sauber zu halten.» 

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung zählt

60 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen