Abfallsünder kosten Stadt jährlich 650'000 Franken

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ZürichAbfallsünder kosten Stadt jährlich 650'000 Franken

Mit Kontrollen und Plakaten geht die Stadt Zürich gegen Personen vor, die Abfall falsch entsorgen. Werden Abfallsünder anhand von Adressen im Güsel entlarvt, droht eine Anzeige.

Das Problem vom illegal entsorgten Abfall ist auch auf Autobahn-Raststätten präsent.

Mitunter aus Angst, dass illegal entsorgter Abfall dem guten internationalen Ruf der Stadt Zürich schaden könnte, haben die beiden SVP-Gemeinderäte Stephan Iten und Dubravko Sinovcic beim Stadtrat eine schriftliche Anfrage eingereicht. Diese soll beantworten, wie die Stadt Zürich gegen Abfallsünder vorgeht, die bei Glas- und Altmetallcontainern Abfall falsch wegwerfen, in der Meinung, dass an diesem Ort das bisschen Zusatz-Güsel ja niemanden stört, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

In ihrer Antwort nennt die Stadt einige Massnahmen. Wochentags seien drei Angestellte im Einsatz, die die 164 Wertstoffsammelstellen sauber halten, am Wochenende seien es zwei. Dazu habe der polizeiliche Assistenzdienst die Abfallstellen regelmässig überwacht und Plakate mit der Aufschrift «Illegal entsorgen ist unfair, illegal und strafbar» aufgehängt.

Verlust von 162'000 Franken

Könne zudem Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) im Sack die Adresse des Abfallsünders ermitteln, werde dieser verzeigt. Im Jahr 2016 seien 234 solche Anzeigen gemacht worden.

Diese Massnahmen kosten die Stadt Zürich unabhängig von der Abfallmenge jährlich 650'000 Franken. Doch sie würden erste Erfolge zeigen, so der Zeitungsbericht. Wurden 2010 noch rund 567 Tonnen Abfall falsch entsorgt, seien es 2016 noch 476 Tonnen gewesen. Wäre dieser Abfall korrekt in 35-Liter-Säcke zu je 1.70 Franken entsorgt worden, so hätte die Stadt im vergangenen Jahr 162'000 Franken zusätzlich eingenommen. Dass die Abfallsünder ganz zu stoppen sind, glaubt die ERZ nicht. Man versuche aber, mit diesen Massnahmen das Ärgernis der korrekt entsorgenden Personen möglichst klein zu halten. (20 Minuten)

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