AbzockeSchockanrufe häufen sich: Polizei warnt vor Betrügern
Seit Anfang März kommt es in Bern vermehrt zu betrügerischen Anrufen. Die Täter setzen ihre Opfer unter massiven Druck. In bisher drei Fällen gelangten sie so an Bargeld.
«Ein Familienmitglied von dir hatte einen Unfall. Damit die Person sicher ist, musst du eine Kaution hinterlegen.»
20minDarum gehts
Seit Anfang März häufen sich im Kanton Bern sogenannte Schockanrufe.
Betrüger überraschen ihre Opfer mit der falschen Nachricht, dass ein Familienmitglied einen Unfall verursacht habe und eine Kaution bezahlt werden müsse.
In drei Fällen hat die Masche bisher funktioniert.
Die Kantonspolizei warnt vor solchen Anrufen und bittet, verdächtige Anrufe umgehend zu melden.
Skurrile Anrufe von unbekannten Nummern haben wohl die allermeisten schon erhalten. Seit rund zwei Wochen steigt die Anzahl solcher Betrugsanrufe im Kanton Bern an, wie die Kantonspolizei Bern am Samstag mitteilt. Die neue Masche der Telefonbetrüger ist makabrer denn je.
Mittels sogenannter Schockanrufe versuchen die Täter, an Bargeld zu gelangen. Die Vorgehensweise: Die Opfer werden fälschlicherweise darüber informiert, dass ein geliebtes Familienmitglied einen schweren Unfall verursacht habe. Im Hintergrund ist zu hören, wie jemand weint. Damit die beschuldigte Person wieder freikomme, müsse sofort eine Kaution hinterlegt werden.
In drei Fällen hat die Masche bisher funktioniert und den Telefonbetrügern wurde eine grössere Menge Bargeld übergeben. Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen aufgenommen, doch die Täterschaft konnte bisher nicht identifiziert werden.
Hast du schon mal einen Schockanruf erhalten?
Täter üben psychologischen Druck aus
Das psychologische Phänomen hinter solchen Anrufen ist leicht zu durchschauen: Die Betrüger üben psychologischen Druck auf ihre Opfer aus, so die Kantonspolizei. Durch das Kreieren einer vermeintlichen Notlage einer geliebten Person sowie durch das Erzählen von schockierenden Geschichten setzen die Täter die Betroffenen unter Druck.
So kannst du dich schützen
Die Polizei gibt sieben Ratschläge, wie sich potenzielle Opfer am besten vor der Betrugsmasche schützen können.
Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Geld von Ihnen fordert.
Lassen Sie sich auch durch beunruhigende und dramatische Schilderungen nicht verunsichern.
Hinterfragen Sie die Richtigkeit der Angaben und nehmen Sie umgehend selbst Kontakt mit Ihren Angehörigen auf.
Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
Übergeben Sie niemals Bargeld oder Schmuck an unbekannte Personen.
Bedenken Sie, dass Schweizer Behörden keine Kautionen oder Vorauszahlungen für Spitalaufenthalte oder Operationen verlangen.
Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112.
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