Ad interimNach Tod von André Simonazzi: Ursula Eggenberger übernimmt
Am Freitag verstarb Bundesratssprecher und Vizekanzler André Simonazzi völlig unerwartet. Vorübergehend übernommen wird die Position von Ursula Eggenberger.
Darum gehts
Ursula Eggenberger übernimmt ad interim die Position von André Simonazzi.
Der Bundesratssprecher und Vizekanzler verstarb am Freitag überraschend.
Bundeskanzler Viktor Rossi verkündete am Mittwoch die Personalie.
Am Freitag verstarb Vizekanzler André Simonazzi unerwartet bei einer Wanderung. Simonazzi führte bei der Sitzung der Regierung das Protokoll, war also als einziger nicht vom Parlament gewählter Sitzungsteilnehmer mit allen Staatsgeheimnissen vertraut.
Am Mittwoch wurde nun bekannt, wie die Position Simonazzis wieder besetzt wird. Interimistisch übernimmt Ursula Eggenberger die Funktionen.
Die 62-Jährige wird auf ihre aktuelle Position als Kommunikationschefin der Bundeskanzlei zurückkehren, sobald die Nachfolge gefunden ist. Die Stelle werde öffentlich ausgeschrieben, bereits im zweiten Semester dieses Jahres soll die Nachfolge von Simonazzi stehen.
«Eine hervorragende Übergangslösung»
«Ursula Eggenberger arbeitete in ihrer Funktion eng mit Simonazzi zusammen und ist eine ausgewiesene Kommunikationsspezialistin», sagte Bundeskanzler Viktor Rossi während einer Pressekonferenz. Deshalb sei sie eine hervorragende Übergangslösung.
Sie tritt das Amt per sofort an, wofür der Bundesrat und Rossi sich bei ihr bedanken. Eggenberger selbst kondoliert sichtlich gerührt Simonazzis Familie. «Ich kann Ihnen versichern, dass ich auf ein gutes Team und eingespielte Abläufe zurückgreifen kann. Trotzdem bitte ich um Verständnis, wenn nicht alles ab sofort klappt», so Eggenberger.
Rossi sagte weiter, dass der Verlust Simonazzis ihn und alle Mitarbeitenden der Bundeskanzlei tief treffe. «Er arbeitete für das Gremium Bundesrat und hat dieses gestärkt und die Kommunikation gefestigt», so Rossi. Als Bundesratssprecher habe er Medienschaffende manchmal enttäuscht. «Das geschah immer aus Pflichtgefühl», erklärt Rossi.
Auch die Bundesräte Rösti und Jans, die im Laufe des Nachmittags Medienkonferenzen abhielten – zu anderen Themen – waren sichtlich mitgenommen vom Tod Simonazzis. Beide kondolierten jeweils zu Beginn ihrer Medienkonferenz. Besonders beim jüngsten Regierungsmitglied Beat Jans fiel auf, dass er während seines Auftritts teils mit den Gefühlen zu kämpfen hatte. «Vor einer Woche sass hier neben mir noch André Simonazzi. Er war Freund, Berater und Aufsteller», sagte er voller Rührung.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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