Corona-Pandemie und Online-HandelÄltere haben beim Online-Shopping aufgeholt
Eine Analyse hat ergeben, dass sowohl Rentnerinnen und Rentner als auch Ausländerinnen und Ausländer den Online-Handel während der Pandemie angekurbelt haben.
Darum gehts
Als während der Lockdowns in den vergangenen zwei Jahren die Geschäfte geschlossen hatten, sind Konsumentinnen und Konsumenten aufs Internet ausgewichen. Welche Alters- und Personengruppen wie stark auf Online-Shopping gesetzt haben, hat eine Analyse von Comparis in Kooperation mit der Wirtschaftsauskunftei CRIF ergeben.
Insbesondere Ältere bestellten vermehrt via Mausklick, schreibt der Vergleichsdienst in einer Mitteilung. «Die Corona-Pandemie hat diese Verschiebung von Jung zu Alt beim Online-Shopping beschleunigt», sagt Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn. Als Grund dafür sieht er die starke Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs. Das zeige sich bei Digitec Galaxus: Der Onlinehändler verzeichnete das stärkste Umsatzwachstum in den Bereichen Supermarkt, Do it + Garten, Wohnen, Baby und Spielwaren. Auch Coop Online legte 2021 um 13,4 Prozent zu.
Die Zunahme bei den Älteren war vor allem im ersten Lockdown deutlich erkennbar: «Ältere Menschen blieben während des ersten Lockdowns häufiger zu Hause und mieden den Gang in die Geschäfte. Teils halfen Kinder, Enkelkinder und jüngere Nachbarn bei den Online-Einkäufen», erklärt Kuhn.
Weitere Ergebnisse der Analyse: Anteilsmässig kauften deutlich mehr Deutschschweizerinnen und Deutschweizer als Personen aus der französisch- oder italienischsprachigen online ein. Im zweiten Lockdown haben zudem Ausländerinnen und Ausländer zum Online-Shopping-Boom beigetragen. Gesunken hingegen ist zwischen Anfang 2019 und Ende 2021 der Online-Shopping-Anteil bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren.
Aufgrund dieser Entwicklungen rechnet Comparis damit, dass 2021 der Onlinehandel in der Schweiz auf 15 Milliarden Franken gewachsen ist. 2020 betrug der Umsatz noch 13 Milliarden Franken.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143