München: Aeroflot-Airbus hebt nach 834 Tagen Flugverbot ab

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AeroflotRussischer Airbus 834 Tage in München geparkt – Mega-Rechnung

Wegen eines Flugverbots blieb ein Aeroflot-Airbus 834 Tage auf dem Rollfeld in München. Jetzt darf er wieder fliegen – dafür musste aber tief in die Tasche gegriffen werden.

Als hier der Airbus A320 von Aeroflot am 20. Februar 2022 am Münchner Flughafen aufsetzte, ahnte die russische Fluggesellschaft wohl noch nichts Böses.
Weil kurz darauf der Luftraum über Deutschland für russische Flugzeuge gesperrt wurde, konnte die Maschine nicht mehr abheben.
834 Tage lang stand das Flugzeug in München und sammelte dabei Gebühren in der Summe von 460'000 Euro.
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Als hier der Airbus A320 von Aeroflot am 20. Februar 2022 am Münchner Flughafen aufsetzte, ahnte die russische Fluggesellschaft wohl noch nichts Böses.

IMAGO/CHROMORANGE

Darum gehts

  • Ein Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Aeroflot steckte seit Ende Februar 2022 aufgrund eines Flugverbots am Münchner Flughafen fest.

  • Das Flugzeug konnte im Juni 2024 abheben, da es nicht mehr zu Aeroflot gehört und von einer chinesischen Leasinggesellschaft zurückgenommen wurde.

  • Die Leasinggesellschaft bezahlte ausstehende Gebühren in der Höhe von 460'000 Euro.

Eigentlich sollte der Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Aeroflot nur eine Stunde am Münchner Flughafen bleiben, doch er verbrachte 834 Tage auf dem Rollfeld. Die geplante Rückkehr nach Sankt Petersburg kam nicht zustande, weil Deutschland kurz nach der Landung der Maschine in München Ende Februar 2022 seinen Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt hat.

Wie sich nun herausstellt, konnte die Maschine im Juni 2024 endlich abheben. Möglich war dies, weil sie inzwischen nicht mehr zur russischen Fluggesellschaft gehört. Diese hat das Flugzeug bei der irischen Aussenstelle einer chinesischen Gesellschaft geleast, die das Flugzeug jetzt zurückgenommen hat, wie die deutsche Tagesschau berichtet.

460'000 Euro «Parkgebühren»

Damit die Maschine überhaupt starten durfte, liess die Gesellschaft sie aufwändig warten und beglich auch die offene Rechnung der Gebühren über 460'000 Euro beim Flughafen. So durfte die Maschine nach Tschechien fliegen und soll – wie man aus Branchenkreisen höre – zukünftig in Kanada eingesetzt werden.

Während der 834 Tage in München wurde der Airbus von Push-Back-Fahrzeugen bewegt. Er wurde also, wenn er im Weg stand, in eine andere Position gezogen und dann dort stehengelassen.

Was sollte mit Flugzeugen geschehen, die langfristig auf Rollfeldern blockiert sind?

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