Rache für Tod von Rudelmitglied? – Affen werfen in Indien 250 Hunde von Dächern in den Tod

Blut fliesst auf den Straßen von Lavool. So bizarr es klingt, doch in der Gemeinde im zentralindischen Bundesstaat Maharashtra ist ein Krieg zwischen einer mörderischen Affenhorde und den dort lebenden Strassenhunden ausgebrochen – und die Vierbeiner verlieren ihn. Rund 250 Hunde sollen nach Angaben der Bewohner und Bewohnerinnen gegenüber dem indischen Sender CNN-News18 bereits von den Affen getötet worden sein.

Die Bewohner und Bewohnerinnen des Orts berichten demnach, dass alles vor rund einem Monat begonnen haben soll. Damals hätten einige Hunde ein Affen-Baby getötet – und seither seien die Primaten auf blutige Rache aus. Sobald sich ein Hund auf die Strasse wagt, wird er von den Affen auf ein Dach oder in eine Baumkrone gezerrt und von dort in den Tod gestossen.

Der Nachrichtensender veröffentlichte ein Bild einer solchen Tötung. Darauf ist ein Affe zu sehen, der einen kleinen Hund in den Armen gepackt hält und ihn in Richtung eines Dachrandes trägt. Dann wirft der Affe den Welpen in die Tiefe.

Die Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen haben die Forstbehörden um Hilfe gebeten, doch bisher konnten nur zwei der mörderischen Affen eingefangen werden. Die beiden Tiere werden nach Nagpur gebracht und dort in einem Wald freigelassen.

Weil ihnen das nicht genug war, versuchten die Einwohnerinnen und Einwohner, die Situation selbst in den Griff zu kriegen – vergebens. Es machte alles nur noch schlimmer. Seit es kaum noch junge Hunde in der 5000-Seelen-Gemeinde gibt, sollen die Affen nun sogar kleine Kinder auf dem Weg in die Schule attackieren.

Die Behörden sind noch vorsichtig in ihren Stellungnahmen: «Wir haben keine Beweise für die Theorie eines Rachefeldzugs. Es ist das Verhalten von Tieren und wir können nicht sicher sein, warum sie das tun», wird ein Vertreter im «Indian Express» zitiert. Ebenso unklar ist das Ausmass. Bestätigen konnte der Sprecher aber, dass «einige Hunde-Welpen von den Affen getötet» wurden.

Das Magazin «ati» geht davon aus, dass die Hundetötungen wohl nur mit einer strengen Forschungsstudie zu verstehen wären, erachtet aber Rache als ein plausibles Motiv. Diese Primaten hätten angeblich gesehen, wie einer ihrer Artgenossen auf grausame Weise getötet wurde, und haben es seitdem auf die Spezies abgesehen, die diese Tat begangen hat.