Airbus stoppt Bau des Cargo-A380

Aktualisiert

Airbus stoppt Bau des Cargo-A380

Der finanziell angeschlagene Flugzeugbauer Airbus hat mit sofortiger Wirkung alle Arbeiten an der Frachtflugzeugversion des Riesenairbus A380 bis auf weiteres gestoppt.

Grund ist ein neuer Zeitplan für das A380-Frachter-Programm. Die Frachtmaschine bleibe aber ein «zentraler Teil der A380- Flugzeug-Familie», sagte eine Airbus-Sprecherin in Toulouse. Es gebe ein Marktpotenzial von zirka 400 Flugzeugen über die nächsten 20 Jahre. Das Programm sei derzeit lediglich unterbrochen. Das Marketing werde aber fortgesetzt.

Unter anderem für die Frachtversion hatte der Airbus-Konzern am Standort Hamburg einen umfangreichen Ausbau durchgesetzt, der heftigen Streit mit Umweltschützern ausgelöst hatte.

Die Airbus-Sprecherin bestätigte Angaben der «Financial Times Deutschland». Wie die Zeitung erfuhr, hatte Programmchef Mario Heinen die Unterbrechung der Arbeiten am A380 Frachter der Airbus- Belegschaft am Donnerstag mitgeteilt.

Heinen begründete den Schritt mit den grossen finanziellen Herausforderungen und dem Fehlen einer kurzfristigen Perspektive für das Frachtmodell A380F.

Der Baustopp für das Frachtmodell ist die erste Auswirkung der aktuellen Airbus-Krise auf die Modellpolitik des Flugzeugbauers. Airbus wird nun versuchen, seine Kapazitäten auf die Fertigstellung der Passagierversion des Riesenairbus A380 zu konzentrieren, dessen Auslieferung sich bereits zwei Jahre verspätet hat. (sda)

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