Aktienmärkte erholen sich langsam

Aktualisiert

Aktienmärkte erholen sich langsam

Nach den heftigen Kursrutschen der vergangenen Tage haben sich die Börsen wieder etwas erholt. Die Schweizer Börse SWX tendierte im frühen Geschäft etwas fester. Händler sprachen von einer zaghaften Erholung.

Ob die Erholung anhalte, dürfte wohl auch stark davon abhängen, ob sich die Anschlusskäufe ausweiteten und wie die US-Daten am Nachmittag aufgenommen würden. Zudem dauerten Korrekturen meist länger als zwei Tage, sagte eine Händler.

Der SMI der Standardwerte notierte gegen Mittag gut 1,2 Prozent im Plus mit 8895.64 Punkten. Händler nannten für den SMI um 8750 eine weitere Unterstützung. Positiv sei, das sich der Markt wieder über der Zone um 8800 Punkte habe einrichten können.

In einem Marktbericht der Deutschen Bank hiess es allerdings, ein Markt, der in zwei Tagen die Gewinne von drei Monaten ausradieren könne, befinde sich kaum in einem guten Zustand. Der breite SPI stieg 1,26 Prozent auf 7062.57 Punkte.

In Frankfurt lag der Deutsche Aktienindex Dax ebenfalls leicht über dem Schlussstand vom Vortag. Auch die Börsen in Paris, London, Mailand und den anderen wichtigen europäischen Handelsplätzen tendierten leicht im Plus.

Börsen tauchten

Nach dem weltweiten Tauchgang der Börsen hatte die Schweizer Handelsplattform SWX gestern erneut im Minus geschlossen. Auslöser der starken Verluste waren der Crash in China und der ehemalige Notenbankchef Alan Greenspan, der von Rezession sprach.

Der Handel in China dürfte nicht das letzte Mal für Schlagzeilen gesorgt haben: «Die fernöstlichen Börsen, mit Ausnahme Japans, waren schon seit Monaten überhitzt», sagt «Cash»-Guru Fredi Herbert. Die Asiaten seien bekannt für ihre Risikobereitschaft. Weil Chinas Wirtschaft immer leistungsfähiger wird und sich immer mehr Firmen an der Börse kotieren, wird der Handelsplatz China auch für andere Börsen immer massgeblicher.

Von Panik-Verkäufen rät Herbert allerdings ab: «Die Titel werden sich wieder erholen, weil der Wirtschaftsmotor brummt und Geld für Investitionen vorhanden ist.» Im Gegenteil: Wer Geld und Nerven habe, solle sich jetzt Titel mit starkem Wachstum kaufen. «Aktien von Holcim, Nestlé und Petroplus dürften sich als segensreich entpuppen», so Herbert weiter.

(gal/SDA) (sda)

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