83 Personen verhaftet«Aktivisten müssen bis am Abend freikommen»
Am Montag wurden in Zürich und Basel Aktivisten verhaftet, weil sie Eingänge der UBS und der Credit Suisse blockiert hatten. Am Dienstag kommt es zu weiteren Aktionen.
Bei der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz und bei der UBS am Basler Aeschenplatz haben Aktivisten am Montag über mehrere Stunden die Zugänge versperrt. Sie fordern vom Schweizer Finanzplatz den sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Sie beschuldigen die Schweizer Grossbanken, klimaschädliche Aktionen zu finanzieren.
In Zürich rückte die Polizei mit einem Grossaufgebot aus und verhaftete total 64 Aktivisten im Alter von 15 bis 65 Jahren. In Basel wurden total 19 Personen verhaftet.
Grossbanken erstatten Strafanzeige
Die Grossbanken haben auf die Aktionen reagiert und Strafanzeige eingereicht. «Die Credit Suisse hat wegen der Blockierung der Eingänge, von der Kunden und Mitarbeiter betroffen waren, Strafanzeige eingereicht», sagte Credit-Suisse-Sprecher Andreas Kern zu 20 Minuten. Auch die UBS hat wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Nötigung Strafanzeige erstattet, wie Sprecher Igor Moser bestätigt.
Demo vor Polizeigebäude in Zürich
Vor dem Polizeigebäude der Kantonspolizei Zürich versammeln sich aktuell mehrere Aktivisten, um für die Freilassung ihrer Kolleginnen und Kollegen zu demonstrieren. «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Freunde klaut» oder «Klima schützen ist kein Verbrechen!», rufen die Demonstranten. Zudem haben sie Lebensmittel dabei, falls die inhaftierten Akitivisten-Kollegen freigelassen werden. Diverse Polizisten beobachten die Aktion. Eine Sprecherin von Climat Justice hofft, dass die Aktivisten bis am Dienstagabend freigelassen werden.
Menschenkette in Basel
Rund 200 Menschen protestieren mit einer Menschenkette beim Bankverein in Basel, heisst es beim Kollektiv Climate Justice. Die Aktivisten lassen Kunden allerdings in die Bank, die Geschäfte können also normal weiterlaufen. Die Polizei ist ebenfalls vor Ort, hält sich aber noch zurück.