Melonis Rückführungsplan gestoppt: Italien muss Migranten aufnehmen

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AlbanienGericht stoppt Melonis Plan: Italien muss Flüchtlinge zurückholen

Erneut scheitert Italiens Rechtsregierung mit dem Versuch, ausserhalb der EU über Asylanträge entscheiden zu lassen. Jetzt wartet man auf ein europäisches Gericht.

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni scheitert erneut mit dem Versuch, Flüchtlinge vor der Ankunft zurückzuschicken.
Ein italienisches Berufungsgericht entscheidet, dass 43 Flüchtlinge aus Albanien nach Italien gebracht werden müssen.
Die Männer müssen aus Albanien nach Italien gebracht werden.
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Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni scheitert erneut mit dem Versuch, Flüchtlinge vor der Ankunft zurückzuschicken.

IMAGO/ZUMA Press

Darum gehts

  • Italiens Rechtsregierung scheitert erneut mit dem Versuch, Asylanträge ausserhalb der EU zu bearbeiten.

  • Ein Gericht in Rom entschied, dass 43 Migranten aus Albanien nach Italien gebracht werden müssen.

  • Der Europäische Gerichtshof wird im Februar über das Vorgehen der italienischen Behörden entscheiden.

  • Italien ist das erste EU-Land, das Lager ausserhalb der EU errichtet hat, was zu Spannungen mit der Justiz führt.

Die italienische Rechtsregierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat auch im dritten Versuch, eine Gruppe von Mittelmeer-Flüchtlingen noch vor der Ankunft in Italien wieder zurückzuschicken, eine juristische Niederlage erlitten. Ein Berufungsgericht in Rom entschied, dass die 43 Männer freigelassen und aus Albanien nach Italien gebracht werden müssen. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Justizquellen.

Die Migranten aus Bangladesch, Ägypten, Gambia und der Elfenbeinküste waren diese Woche von einem Schiff der italienischen Marine aufgenommen und dann nach Albanien gebracht worden. Dort hat die Meloni-Regierung zwei Lager errichtet, in denen italienische Beamte im Schnellverfahren über Asylanträge entscheiden sollen. Sechs Männer durften dann bereits einreisen. Alle anderen Anträge wurden abgelehnt.

Europäisches Gericht soll im Februar entscheiden

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) will im Februar ein Grundsatzurteil zum Vorgehen der italienischen Behörden bekannt geben. Die ersten beiden Versuche im Oktober und November waren an der italienischen Justiz gescheitert. Nach Auffassung der Richter kamen die Migranten nicht aus sicheren Herkunftsländern, in die sie zurückgeschickt werden könnten.

Italien ist der erste Staat der Europäischen Union, der ausserhalb der EU solche Lager errichtet hat. Die Zukunft des «Albanien-Modells» wird von anderen europäischen Regierungen genau verfolgt. Seit vielen Jahren gehört Italien zu den Ländern, die von der Fluchtbewegung über das Mittelmeer besonders betroffen sind.

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Streit zwischen Regierung und Justiz

Inzwischen hat sich ein Streit zwischen der italienischen Regierung und der Justiz entwickelt. Im Grunde geht es dabei um die Frage, welche Herkunftsländer als sicher beurteilt werden können und wer die Kompetenz hat, dies festzulegen. Zuletzt gab es eine Entscheidung des Obersten Gerichts in Rom, die mehr Spielraum für die Regierung zu schaffen scheint. Bislang ist die Rechtslage aber nicht geklärt.

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