«Madagascar: Escape 2 Africa»Alex der Löwe schlägt Bond um Längen
Das Pinguin-Quartett will zurück in den New Yorker Zoo - gemeinsam mit dem Löwen Alex, dem Zebra Marty, der Giraffe Melman und der Nilpferddame Gloria. Die zweite Fortsetzung des Animationsfilm «Madagascar» bietet allerbeste Kinounterhaltung und könnte vielleicht sogar der erfolgreichste Film des Jahres werden.
Der Dreamworks-Streifen soll an den Erfolg des ersten Abenteuers aus dem Jahr 2005 anknüpfen. Weltweit spielte «Madagascar» von Eric Darnell satte 500 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein.
Auch in der Schweiz war der Erstling anno 2005 der erfolgreichste Film des Jahres. Ohnehin waren in den letzten fünf Jahren in der Schweiz vier Mal Animationsfilme auf dem Siegerpodest (2003 «Finding Nemo», 2005 «Madagascar», 2006 «Ice Age II» und 2007 «Ratatouille»), und auch «Madagascar 2» hat das Zeug, die Nummer eins des Jahres 2008 zu werden. Obwohl dies ein hartes Rennen wird, wie Jean-Daniel Hügli von der Agentur für Filmmarketing TTP einräumt. Der Film muss sich schon sehr sputen, will er innerhalb eines Monats die halbe Million Zuschauer einholen, die «Quantum of Solace» bereits gesehen haben. Allerdings hat «Madagascar 2» als klassische Familienunterhaltung den Weihnachtsmarkt sicher.
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Gloria erotischer als Olga
Zudem ist «Madagascar 2» in vieler Hinsicht der bessere Film als der aktuelle Bond-Streifen: Im Gegensatz zur verworrenen «Quantum of Solace»-Storyline, die den Zuschauer weitgehend kalt lässt, bietet hier ein sorgfältig geschriebener Abenteuerfilm Spannung pur. Während die Actionszenen im «Bond» viel zu hektisch und schnell geschnitten sind, ist der Zweikampf zwischen Alex dem Löwen und der bösen New Yorker Grossmutter ein Lehrstück an Brutalität. Selbst die Nilpferddame Gloria ist erotischer als Olga Kurylenko.
Ob «Madagascar 2» in der Schweiz 007 schlägt? Ab dem 4. Dezember ist das Rennen eröffnet. In den USA scheint der Plan aufzugehen. Die Komödie brachte in den USA in ihren ersten zehn Tagen 118 Millionen Dollar ein.
Der Central Park Afrikas
«Toll ist: Es ist kein Aufguss des ersten Films, sondern eine eigenständige Geschichte», meint Rick Kavanian, der in der deutschen Fassung dem Zebra Marty seine Stimme leiht. Diesmal treten Alex und seine Freunde die Rückreise in den New Yorker Zoo an, aus dem sie damals geflohen und später auf der Insel Madagaskar gelandet waren. Doch ein Flugzeugabsturz führt ihn in seine wahre Heimat, in die Savannen Afrikas zurück.
Erstmals trifft die verrückte Bande dort auf ihre in Freiheit lebenden Artgenossen - eine Herausforderung für die Clique aus dem Central Park. Das Zebra Marty etwa ist am Anfang völlig überfordert mit der Tatsache, dass es Millionen seiner Art gibt, die genau so aussehen und genau so sprechen.
Auch die anderen Tiere tragen wieder die unterschiedlichsten menschlichen Eigenschaften, zeigen Stärken und Schwächen - jeder Zuschauer kann sich seinen Sympathieträger aussuchen. Der Löwe Alex versucht als einstiger «König von New York» mit Showmaster-Qualitäten auch in der Wildnis zu bestehen.
Borat wants to Move It Move It
Der Film ist auf technisch hohem Niveau und gespickt mit Gags für Jung und Alt. Szenen, in denen eine beherzte Oma gegen einen Löwen kämpft oder in denen die Pinguine Afrika-Touristen in eine Fall locken, indem sich ein Pinguin - liegend und mit Ketchup auf dem Bauch - tot stellt, sorgen für laute Lacher.
In der englischsprachigen Originalfassung leihen die Komiker Ben Stiller (Alex, der Löwe), Chris Rock (Marty, der Zebra) sowie der grossartige Borat-Star Sacha Baron-Cohen als Lemurenkönig Julien den Figuren ihre Stimmen. David Schwimmer – bekannt als Ross aus «Friends» – spricht den hypochondrischen Giraffenmann Melman, der sich in Nilpferddame Gloria (Jada Pinkett-Smith) verliebt hat und ihr dies während des Flugzeugabsturzes anvertraut, doch Gloria verschläft die Liebeserklärung.
Fast doppelt so viel Zeit auf der Leinwand bekamen diesmal die beliebten Pinguine, die nach langwierigen Arbeitsverhandlungen mit der Affen-Gewerkschaft das Kunststück schaffen, ein altes Propeller-Flugzeug zum Helikopter umzubauen.
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Trailer: «Madagascar: Escape 2 Africa»$$VIDEO$$
(sda)