Aline Danioth – der neue Stern am Ski-Himmel

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Goldkind aus AndermattAline Danioth – der neue Stern am Ski-Himmel

Eine 17-jährige aus Andermatt trumpft an den Olympischen Jugendspielen mit vier Medaillen auf. Der Präsident von Swiss Ski lobt sie in den höchsten Tönen.

Philipp Zurfluh
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Philipp Zurfluh

Die Erfolgsstory der Urnerin Aline Danioth ist unglaublich: Die erst 17-Jährige aus Andermatt hat mit starken Leistungen an den Olympischen Jugendspielen für Furore gesorgt. Im norwegischen Lillehammer regnete es Medaillen – zweimal Gold und zweimal Bronze. Die Goldmedaille im Slalom, ihrer Paradedisziplin, war die Krönung. Sie liess ihren Konkurrentinnen nicht den Hauch einer Chance – es war eine Machtdemonstration. Sie distanzierte die Zweitplatzierte um 1,59 Sekunden.

«Ein Traum ging in Erfüllung»

Die Freude nach dem medaillenreichen Wettbewerb war riesig: «Ich bin mega happy, ich kann es kaum glauben», erklärt die 17-Jährige auf Anfrage. Die Erleichterung nach der ersten Medaille im Super-G sei gross gewesen. «Danach ging es immer einfacher.» Das harte Training habe sich bezahlt gemacht. Sie werde nun nichts überstürzen und Tag für Tag nehmen. Ihr Ziel: «Ich will mich im Europacup verbessern und später im Weltcup Fuss fassen können.» Der Shootingstar vom Skiclub Gotthard Andermatt feierte dieses Jahr ihr Weltcup-Debüt, sie kam zu drei Einsätzen.

Für viele junge Skifahrer ein Vorbild

«Der vierfache Medaillengewinn ist hoch einzustufen, extrem beeindruckend», sagt Ignaz Zopp, Präsident vom Skiclub Gotthard Andermatt. Angesprochen auf die Glanzvorstellung im Slalom kommt er ins Schwärmen: «Wie sie die Konkurrenz distanzierte, war gewaltig.»

Ignaz Zopp kennt die Skifahrerin bestens und weiss um ihre Stärken. «Sie ist eine hervorragende Technikerin, zielstrebig und bringt die gewisse Lockerheit mit, die es braucht.» Aber nicht nur: Sie sei auch mental gefestigt und könne mit Druck gut umgehen. «Aline Danioth ist für viele junge Skifahrer in unserer Region ein Vorbild», erklärt Ignaz Zopp. Er prophezeit ihr eine goldene Zukunft. Aber: «Man darf sie nicht verheizen.» Sie brauche eine umsichtige Zukunftsplanung und ein gutes Umfeld wie sie es mit ihren Eltern und Swiss Ski hat.

Erwartungshaltung nicht zu hoch schrauben

Urs Lehmann, Präsident von Swiss Ski, ist sich sicher: «Sie ist ohne Zweifel eine der grössten Schweizer Nachwuchshoffnungen im Skizirkus mit viel Talent.» In ihrer Alterskategorie gehöre sie zu den Besten der Welt. Für den Präsidenten von Swiss-Ski sei es nun wichtig, dass man die Erwartungshaltung nicht zu hoch schraube. Lehmann betont: «Wenn sie das Glück hat verletzungsfrei zu bleiben, hat sie allerbeste Voraussetzungen auf eine erfolgreiche Zukunft.»

Lange ausruhen kann sich die Ursererin nicht. Am Montag reist sie zurück in die Schweiz, nur wenige Tage später geht es weiter nach Sotschi zur Junioren-WM. Dort möchte sie an ihre Erfolge anknüpfen.

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