Airline bietet Flug-GA für nur 475 Franken pro Jahr an – aber Achtung!

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«All you can fly»Airline bietet Flug-GA für nur 475 Franken pro Jahr an – aber Achtung!

Das neuste Angebot der Billig-Airline Wizz Air wirbelt gerade die Flug-Industrie durcheinander. Am Ende doch alles nur heisse Luft?

Wizz-Air-Kunden besteigen ein Flugzeug in der polnischen Stadt Katowice.
Dies soll neu zum Flatrate-Tarif möglich sein.
Die rund 800 Destinationen der Billig-Airline gibts nun für 475 Franken pro Jahr.
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Wizz-Air-Kunden besteigen ein Flugzeug in der polnischen Stadt Katowice.

IMAGO/NurPhoto

«All you can fly»: Darum gehts

  • Wizz Air legt im ohnehin wilden Preiskampf der Billig-Airlines noch eine Schippe drauf.

  • Ab sofort kann man einen sogenannten «All you can fly»-Jahrespass für rund 475 Franken kaufen.

  • Zu gut, um wahr zu sein? Das Angebot hat durchaus seine Haken. 20 Minuten zeigt sie auf.

Du kennst das GA. Du kennst wohl Inter-Rail. Seit heute gibts ein grosses Pauschal-Angebot auch in der Luftfahrt. Wie kommts? Wizz Air, eine ungarische Billig-Airline, lanciert ein «All you can fly»-Programm für die 800 Strecken in über 50 Ländern.

Kostenpunkt für ein Jahr Jetset: 499 Euro (rund 475 Franken), wenn du als einer der ersten 10'000 Kunden vor dem 16. August buchst. Danach wirds 100 Euro teurer (rund 95 Franken). Hinzu kommen knapp zehn Euro (rund 9.50 Franken) jeweilige Buchungsgebühr.

Wie oft fliegst du im Jahr?

«Für Abenteurer und digitale Nomaden»

«Die ‹All you can fly›-Mitgliedschaft bietet Kunden Hunderte von spontanen Reiseoptionen zu einem Festpreis und gibt ihnen die Freiheit, zu fliegen, wann immer es ihnen passt», erklärt Silvia Mosquera, Commercial Officer von Wizz Air, in einer Mitteilung.

Von abenteuerlustigen Reisenden bis hin zu digitalen Nomaden – Vielfliegern werde diese Mitgliedschaft das Reisen erleichtern. So weit, so gut. Dennoch ist das Angebot dermassen günstig, dass es sich wohl lohnt, dem (fast) geschenkten Gaul ins Maul zu schauen.

Wo ist der Haken?

Spätestens auf den zweiten Blick wird klar: Da gibts schon noch die eine oder andere Turbulenz an Bord des betriebswirtschaftlichen Senkrecht-Starts. So können die Flüge beispielsweise frühestens 72 Stunden vor dem geplanten Abflug gebucht werden. Heisst: Die Verfügbarkeit der Plätze ist nicht garantiert.

Dies könnte vor allem dann problematisch werden, wenn das Einreise-/Ausreisesystem (EES) der EU im Herbst dieses Jahres in Kraft tritt, da die Fluggesellschaften Berichten zufolge verpflichtet sein werden, die Passagierdaten 48 Stunden vor dem Abflug zu übermitteln, da sonst Geldstrafen drohen.

Wohin soll es gehen?

Wohin soll es gehen?

IMAGO/CHROMORANGE

Nicht alle Flüge inbegriffen

Zudem sind Dienste wie Gepäck oder Sitzplatzwahl zusätzlich zu bezahlen. Und: Im Kleingedruckten steht geschrieben, dass nicht alle Flüge von Wizz Air auch tatsächlich unter das Angebot fallen werden.

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