Stunde der Wahrheit am MittwochAlle Massnahmen könnten auf einen Schlag aufgehoben werden
Morgen Mittwoch entscheidet der Bundesrat, wie es in der Pandemiebekämpfung weitergehen soll. Eine Variante sieht vor, dass alle Massnahmen auf einmal beendet werden.
Darum gehts
Einiges ist im Vorfeld schon über das Tempo bei der Rückkehr zur Normalität durchgesickert, welches Bund und Kantone an den Tag legen wollen. So hat laut den Tamedia-Zeitungen Gesundheitsminister Alain Berset bereits durchblicken lassen, dass am Mittwoch die kaum noch wirksame fünftägige Quarantäne abgeschafft und die von der Wirtschaft geschmähte Homeoffice-Pflicht in eine blosse Empfehlung umgewandelt wird.
Doch nun sieht es laut «Tages-Anzeiger» so aus, als könnten auch die anderen Massnahmen zügig verschwinden. Wie berichtet wird, will Berset dem Bundesrat zwei mögliche Szenarien präsentieren: Die gemässigte Variante sieht eine gestaffelte, schrittweise Abschaffung der Massnahmen vor – die zweite Variante eine schlagartige Einstellung aller Ausnahmeregelungen. Gemäss dem «Blick» hat sich bereits eine Mehrheit der Kantone für die komplette Abschaffung der Quarantäneregeln ausgesprochen.
Aufhebung der Maskenpflicht möglich
Die Kantone sollen nun zwei Wochen Zeit haben, um sich zu den Plänen des Bundes zu äussern. Definitiv entschieden werden soll dann am 16. Februar. Diskutiert werden nun die Zertifikatspflicht, Einschränkungen für private Treffen und Grossveranstaltungen sowie die Maskenpflicht. Bei der Maskenpflicht sind eine vorläufige Beibehaltung in Läden und im ÖV wie auch eine sofortige totale Aufhebung per 16. Februar möglich.
Wie der «Tages-Anzeiger» weiter berichtet, ist die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) allerdings skeptisch gegenüber der «All-in»-Variante. «Aus unserer Sicht ist ein schrittweiser Lockerungsprozess angezeigt», wird GDK-Sprecher Tobias Bär zitiert. Hintergrund: Mit über 200 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen und insgesamt 2000 in allen Spitälern sei das Gesundheitssystem nach wie vor stark unter Druck.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143