Florent Hadergjonaj: Ex-YB-Profi spricht über Erdbeben in der Türkei

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Florent Hadergjonaj (28)«Alles war eingestürzt» – Erdbeben trifft Club von Ex-YB-Profi

Der Club des aktuell verletzten Florent Hadergjonaj (28) spielte noch am Sonntagabend in der von den Erdbeben betroffenen Region in der Südtürkei. 20 Minuten hat mit ihm gesprochen.

Florent Hadergjonaj spielt seit 2020 für den türkischen Club Kasimpasa.
Seine Teamkollegen spielten am Sonntag in der später vom Erdbeben betroffenen Region.
Der Berner Hadergjonaj hat 25 Länderspiele für Kosovo bestritten.
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Florent Hadergjonaj spielt seit 2020 für den türkischen Club Kasimpasa.

IMAGO/Seskim Photo

Darum gehts

  • Die Türkei ist von mehreren schweren Beben erschüttert worden.

  • Kasimpasa, der Club des Berners Florent Hadergjonaj (28), spielte noch am Sonntag in der Region.

  • Gegenüber 20 Minuten schildert der zurzeit verletzte Fussball-Profi, wie seine Teamkollegen die Katastrophe erlebten.

«Alle sind traumatisiert. Es ist ein riesiger Schock», berichtete Florent Hadergjonaj, als ihn 20 Minuten am Montagmittag erreicht. Der ehemalige YB-Profi steht seit 2020 beim türkischen Erstligisten Kasimpasa unter Vertrag. Noch am Sonntagnachmittag spielte der Istanbuler Club auswärts gegen Hatayspor – mitten in jener Region, die wenige Stunden später von heftigen Erdbeben heimgesucht wurde.

Hadergjonaj selbst war aufgrund einer Verletzung in Istanbul geblieben, bekam die Katastrophe aber hautnah mit. «Die Mannschaft war mittendrin. Der Teamchat war um vier Uhr morgens voll von Nachrichten, dass man das Hotel verlassen soll», erzählt der 28-jährige Berner. «Meine Teamkollegen hatten grosses Glück. Rundherum in der Stadt war alles eingestürzt.» Das Beben habe rund zwei Minuten angedauert. Dann sei das Team sofort ins rund 2,5 Stunden entfernte Adana gefahren und von dort nach Istanbul geflogen.

Ex-Chelsea-Talent unter den Opfern

«Wir hoffen nun alle, dass sich die Situation mit den Nachbeben und dem Wetter beruhigt, dass die Rettungskräfte ihre Arbeit machen können», so der frühere Schweizer U-Nati-Spieler und heutige Leistungsträger der kosovarischen Nationalmannschaft. «Wir alle drücken den Betroffenen und ihren Familien unser Beileid und Mitgefühl aus. Es ist schrecklich.»

Weniger Glück als Hadergjonaj und seine Teamkollegen hatte Hatayspor-Profi Christian Atsu (31). Der Ghanaer galt einst als Megatalent, spielte bei FC Porto, Chelsea und Newcastle. Am Sonntag hatte der Flügelspieler im Spiel gegen Kasimpasa in der Nachspielzeit den 1:0-Siegestreffer erzielt. Am frühen Montagmorgen wurde Atsu Opfer des Erdbebens.

Zwei Fussball-Profis geborgen

Gemäss verschiedenen Medienberichten konnte Atsu am Montagabend lebend aus den Trümmern geborgen werden.  Er klagte über Atemprobleme und wurde ins Spital gebracht. Die türkische Süper Lig hat den Spielbetrieb bis auf weiteres eingestellt.

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