Ukraine-Krieg: Bomber, U-Boote, Raketen – so massiv baut Russland sein Atomwaffenarsenal aus

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Ukraine-KriegBomber, U-Boote, Raketen – so massiv baut Russland sein Atomwaffenarsenal aus

Putin kündigte am Mittwoch an, die Kampfbereitschaft der Atomstreitkräfte zu erhöhen. Geplant sind 22 neue Raketensilos, fünf U-Boote und ein Dutzend nuklearwaffenfähige Kriegsschiffe. 

Wladimir Putin hat einen massiven Ausbau der Nuklearstreitkräfte angekündigt – laut dem russischen Präsidenten wird «alles umgesetzt».
So soll die Kampfbereitschaft der «nuklearen Triade» ausgebaut werden. Diese umfasst landgestützte Nuklearwaffen, von U-Booten oder Kriegsschiffen abgefeuerte Langstreckenraketen sowie flugzeuggestützte Atomraketen.
Die neue Interkontinentalrakete Sarmat, Nato-Codename SS-X-30 Satan 2, soll zu Jahresbeginn in Dienst gestellt werden. Im Bild ein Test der nuklearwaffenfähigen Langstreckenrakete.
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Wladimir Putin hat einen massiven Ausbau der Nuklearstreitkräfte angekündigt – laut dem russischen Präsidenten wird «alles umgesetzt».

via REUTERS

Darum gehts

  • Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen deutlichen Ausbau des Atomwaffenarsenals angekündigt.

  • So soll etwa die Sarmat-Rakete in Dienst gestellt werden – eigentlich sollte diese bereits im Herbst bei der Armee stationiert werden.

  • Auch neue Langstreckenbomber, U-Boote und Kriegsschiffe sollen im neuen Jahr einsatzbereit sein.

Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin das Potenzial seines Militärs weiter ausbauen, darunter auch die Kampfbereitschaft seiner Atomstreitkräfte. «Die Streitkräfte und die Kampffähigkeiten unserer Streitkräfte nehmen ständig und jeden Tag zu», sagte Putin am Mittwoch bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung. «Diesen Prozess werden wir natürlich fortsetzen.» Auch die Kampfbereitschaft der Atomstreitkräfte solle verbessert werden. 

Satan-Rakete könnte alle Ziele treffen

So will der Kreml die Interkontinentalrakete Sarmat, Nato-Codename SS-X-30 Satan 2, im kommenden Jahr in Dienst stellen und dafür 22 Startrampen bauen. Die Rakete hat eine Reichweite von 18’000 Kilometern und kann mit mehreren Atomsprengköpfen ausgerüstet werden. Mit der beträchtlichen Reichweite könnte Russland Ziele in der ganzen Welt angreifen – bei einer Attacke auf den Erzfeind USA auch über die Arktis.

Putin gab zu, dass es bei vorgegebenen Zeitplänen zur Satan 2 Abweichungen gegeben habe – so sollte die Rakete bereits im Herbst einsatzbereit sein, wie «Focus Online» schreibt. Der russische Präsident versprach aber, dass «alles realisiert wird». 

Neue U-Boote, Bomber und Kriegsschiffe

Die Aufrüstung der Atomstreitkräfte soll demnach auch die Inbetriebnahme von weiteren neuen Raketen, drei Langstreckenbombern, fünf U-Booten und zwölf Kriegsschiffen umfassen. Erst kürzlich wurden bei Explosionen auf russischen Militärflugplätzen zwei Bomber des Typs TU-95 beschädigt, die über eine Reichweite von 15’000 Kilometern verfügten. 

Anfang Januar werde die Fregatte Admiral Gorschkow der russischen Marine zudem über die neue Hyperschall-Rakete Zirkon verfügen, sagte Putin bei dem Treffen mit hochrangigen Offizieren. Die Rakete suche weltweit ihresgleichen. Sie gehört zu einer neuen Gruppe von Waffen, die Moskau in den vergangenen Jahren entwickelt hat. 

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