Pornografie im NetzAllianz von links bis rechts will griffigen Jugendschutz
Parlamentarier wollen Jugendliche besser vor Pornografie im Internet schützen. Das bestehende Gesetz werde zu wenig umgesetzt, sagen sie.
Darum gehts
- Während der Coronakrise stellten Porno-Anbieter ihre ursprünglich kostenpflichtigen Angebote gratis ins Internet.
- Der Jugendschutz wurde laut Politikern nicht mehr durchgesetzt.
- Eine breite Allianz fordert nun, dass die Betreiber eine Altersprüfung einführen müssen.
Die Anbieter von Pornografie im Internet haben die Weisung des Bundesrates, während der Coronakrise zu Hause zu bleiben, dafür genutzt, ursprünglich kostenpflichtige Angebote gratis ins Netz zu stellen. Nur drängen Parlamentarier von links bis rechts auf einen besseren Schutz von Minderjährigen vor solchen Seiten. Im Gesetz sei die Verbreitung von Pornografie an unter 16-Jährige verboten, doch werde dies schlicht nicht umgesetzt, zitiert der «SonntagsBlick» den EVP-Nationalrat Nik Gugger.
Ein entsprechender Vorstoss von Gugger fand von SVP-Präsident Albert Rösti wie auch von Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli Unterstützung. «Eine Altersprüfung, sei es via Krankenkassennummer, Kreditkarte oder ID, ist problemlos möglich. Das müssen die Betreiber dieser Seite einführen und der Bund muss dies kontrollieren», betont der Winterthurer.
Zuerst sei Balthasar Glättli skeptisch gewesen, schreibt die Zeitung. «Denn Netzsperren trage ich auf keinen Fall mit. Aber es ist nur richtig, wenn die Anbieter selbst eine Alterskontrolle durchführen.»