Basel«Als die Kamera ins Wasser fiel, waren wir alle sprachlos»
Während des Hochzeitsshootings machte die Kamera der Fotografin einen plötzlichen Abgang in den Rhein. Das Brautpaar kam mit dem Schrecken davon, denn die Kamera konnte tags darauf geborgen werden.
Darum gehts
Schreck am Hochzeitsfest eines Basler Ehepaars: Während des Shootings fällt die Kamera der Fotografin in den Rhein.
Ein Rheinschwimmer versuchte, das Gerät noch zu bergen, scheiterte aber an fehlender Sicht und Strömung.
Jetzt sind die Fotos gerettet. Eine befreundete Schwimmerin konnte die Kamera mit Hilfe ihres Verlobten bergen.
Welches Brautpaar wünscht sich nicht ein unvergessliches Hochzeitsfest? Ein wichtiger Bestandteil dieses Erinnerns sind stimmige Fotos, wofür meist ein Profi engagiert wird. Das taten auch Martina und Cristian. Das frischvermählte Ehepaar feierte am Samstag sein Hochzeitsfest in Basel und der Teil mit den Fotos geriet zumindest teilweise in ernsthafte Gefahr.
Als das Fest im Volkshaus schon in vollem Gange war, ging es mit der Fotografin für weitere Shootings nochmal in die Innenstadt. Zuerst zur Pfalz, dann an den Rhein. «Weil das Abendlicht so schön war», erzählt Martina. Unterhalb der Mittleren Brücke hantierte die Fotografin mit ihren Kameras, als plötzlich eine zu Boden fiel. «Sie rollte das steile Bord zum Rhein hinunter und ‹platsch!› – da waren wir alle sprachlos», schildert die 32-Jährige.
«Haben wir jetzt eine Hochzeit ohne Fotos?», schoss es ihr durch den Kopf. Ein Rheinschwimmer versuchte zu helfen und stieg an der «Unfallstelle» ins Wasser. Doch der Rhein war trüb, die Strömung stark, nach ein paar Versuchen musste er aufgeben. Immerhin, die Fotografin gab Entwarnung: Die meisten Bilder seien auf der anderen Kamera.
«Man musste mit der Nase fast an den Boden, um etwas zu sehen»
Noch am Abend informierte Martinas Schwester eine gute Freundin, von der sie wusste, dass sie eine ausgezeichnete Schwimmerin ist. Und diese stieg am nächsten Tag mit ihrem Verlobten und Taucherbrillen bewaffnet in die Fluten. «Das Wasser war supertrüb, man musste fast mit der Nase an den Boden, um etwas zu sehen.» Er habe seine Verlobte festhalten müssen, damit die Strömung sie nicht davon riss. «Beim dritten Versuch hat es geklappt und wir konnten die Kamera bergen», erzählt er. «Die Fotografin konnte es kaum glauben und alle Bilder auf der Karte konnten noch ausgelesen werden.»
«Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, wir finden sie wieder», sagt Martina. Am Fest habe sich das auch sofort herumgesprochen. Braut und Bräutigam nahmen es aber gelassen. «Anderen fällt die Torte auf das Hochzeitskleid, uns ist die Kamera in den Rhein gefallen», meint sie.
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