Houston, USA: Nach Bluttat mit 5 Toten Gouverneur empört

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«Absolut verachtenswert»Nach Bluttat mit 5 Toten – Gouverneur empört mit Wortwahl zu Opfern

Am Freitag erschoss ein Mann im US-Bundesstaat Texas fünf Menschen. Der mutmassliche Täter ist nach wie vor auf der Flucht. Unterdessen sorgte Gouverneur Greg Abbott mit einer Aussage über den Aufenthaltsstatus der Opfer bei vielen für Kopfschütteln. 

Die alarmierte Polizei fand bei ihrem Eintreffen im Haus vier Tote, eine weitere Person erlag später ihren Schussverletzungen im Spital.
Unter den Opfern ist Capers zufolge auch ein achtjähriges Kind.
Der Mann – laut Sheriff ein Mexikaner – hatte am späten Freitagabend mit einem Gewehr auf Menschen in einem Wohnhaus geschossen.
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Die alarmierte Polizei fand bei ihrem Eintreffen im Haus vier Tote, eine weitere Person erlag später ihren Schussverletzungen im Spital.

Getty Images via AFP

Darum gehts

  • Auch vier Tage nach der Bluttat befindet sich der mutmassliche Täter auf der Flucht. 

  • Der Mann soll am Freitag in Cleveland bei Houston fünf Menschen erschossen haben.

  • Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, empörte unterdessen mit einer Aussage zu den Opfern.

  • Er betonte den Aufenthaltsstatus der Opfer, sie seien illegale Einwanderer gewesen.

  • Das sorgt für heftige Kritik.

Nach einer Bluttat mit fünf Toten ist der mutmassliche Täter im US-Bundesstaat Texas weiter auf der Flucht. Mehr als 250 Polizisten waren nach Angaben der US-Bundespolizei FBI rund um den Ort Cleveland bei Houston auch am Montag im Einsatz, um den 38-jährigen Mann zu finden. Für Hinweise ist eine Belohnung von 80’000 Dollar (knapp 73’000 Euro) ausgesetzt. Das FBI hält den Verdächtigen für «bewaffnet und gefährlich». Nach Einschätzung des Sheriffs des San Jacinto County, Greg Capers, könnte er «überall» sein, nachdem Spürhunde die Fährte verloren hatten.

Der Mann – laut Sheriff ein Mexikaner – hatte am späten Freitagabend mit einem Gewehr auf Menschen in einem Wohnhaus geschossen. Bei den fünf Todesopfern handelt es sich laut Capers um Menschen aus Honduras. Dem Sender CNN zufolge sollen sie erst Tage zuvor aus der texanischen Metropole Houston nach Cleveland gezogen sein. 

Kritik an Gouverneur – Aufenthaltsstatus spiele keine Rolle

Unterdessen hat der Gouverneur des US-Bundesstaats Texas, Greg Abbott, mit einer Aussage über die Opfer für Schlagzeilen gesorgt. Abbott veröffentlichte am Sonntag eine Erklärung und sprach dabei von einem Mann, «der illegal im Land ist und fünf illegale Einwanderer tötete». Kritiker argumentieren, der Aufenthaltsstatus der Opfer spiele bei dem Blutbad keine Rolle. Medien wiesen zudem darauf hin, dass sich mindestens eines der Opfer offenbar legal in den USA aufhielt. Abbott fährt wie viele andere Republikaner eine harte Linie in der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik.

«Fünf Menschen haben ihr Leben verloren, und Greg Abbott beharrt darauf, sie als ‹illegale Einwanderer› zu bezeichnen», schrieb der frühere US-Wohnungsbauminister Julian Castro von den Demokraten am Sonntag (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter. Der japanischstämmige «Star Trek»-Darsteller George Takei verurteilte die Wortwahl des erzkonservativen Gouverneurs als «absolut verachtenswert».     

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

(DPA/AFP/roy)

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