Angy Burri (74) ist an Herzversagen gestorben

Aktualisiert

Schweizer IndianerfreundAngy Burri (74) ist an Herzversagen gestorben

Im Alter von 74 Jahren ist das Luzerner Original Angy Burri an Herzversagen gestorben. Der Musiker war auf der Bühne und auch privat meist in Indianerkleidung unterwegs.

Der Zentralschweizer Indianer Angy Burri besichtigt eine seiner Lieblingspistolen, die Colt Walker 1847, anlässlich der Eröffnung der Waffen-Sammlerbörse 2004.

Der Zentralschweizer Indianer Angy Burri besichtigt eine seiner Lieblingspistolen, die Colt Walker 1847, anlässlich der Eröffnung der Waffen-Sammlerbörse 2004.

Der Luzerner Musiker, Filmer und Indianerfreund Angy Burri ist tot. Er starb am Sonntagmorgen im Spital Wolhusen 74-jährig an einem Herzversagen. Sein Schlagzeuger Pädu Ziswiler bestätigte der Nachrichtenagentur SDA eine entsprechende Meldung von «Radio Pilatus».

Burri hatte schon länger Herzprobleme. Bei seinem letzten Auftritt im November in Zürich hatte er einen stillen Herzinfarkt erlitten.

Hitparaden-Star der 70er

Mit seiner Band «Apaches» eroberte Burri die Schweizer Hitparade. In den 1970er-Jahren drehte er ausserdem den ersten Schweizer Western «The Wolfer». Zu seinem 70. Geburtstag 2009 würdigte die Stadt Luzern Burri für seinen Einfluss auf die Jugendkultur mit der Ausstellung «Meine Träume habe ich mir immer selbst gemacht».

Angelo Burri wurde am 4. April 1939 in Cham geboren. Seine Träume kreisten schon früh um die Ureinwohner Amerikas. Wie sich zeigte, «sollten ihm seine vielfältigen Talente dabei helfen, seine tiefe Passion für die indianische Lebensweise in den verschiedensten Formen zum Ausdruck zu bringen», heisst es auf der Homepage seiner Band.

Gründer des Luzerner Westernballs

Für seinen Film «The Wolfer» beispielsweise designte und baute «Big Angy» zwischen 1975 und 1979 die Kulissen auf dem Glaubenberg OW, entwarf zusammen mit seiner Frau Sonja die Kostüme, schrieb den Titelsong und wirkte als Regisseur und Hauptdarsteller. In der gleichen Zeit lancierte er den Luzerner Westernball, der bis in die 2000er-Jahre Bestand hatte.

Erst 1988 bereiste Burri erstmals die USA. In den folgenden Jahren besuchte er Indianergebiete in Montana, Colorado, South Dakota und Wyoming und nahm mit seiner Pferdesattel-Harley, in Indianer- und Westernkleidung mit einem Fuchskopf und Adlerfedern auf dem Helm, an Bikertreffen teil.

(sda)

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