OstseeAnschläge auf Nord-Stream-Pipeline – Moskau verdächtigt Washington
Wladimir Putin hat die Lecks an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 als einen «Akt des internationalen Terrorismus» bezeichnet.
Darum gehts
Die russische Führung hat eine Aufklärung der mutmasslichen Sabotage an der Ostseepipeline Nord Stream gefordert und die USA als Hauptverdächtigen dargestellt. «Es ist aber offensichtlich, dass der Hauptnutzniesser (der Pipeline-Explosionen), vor allem wirtschaftlich, die USA sind», sagte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag auf einer Sitzung mit den Geheimdienstchefs der GUS-Staaten.
Patruschew warf dem Westen vor, sofort nach Bekanntwerden der Lecks eine Kampagne gegen Russland gestartet zu haben. Daher sei es nötig, die Kooperation der Geheimdienste innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), ein loser Staatenverbund ehemaliger Sowjetstaaten, zu vertiefen und die «Auftraggeber und Erfüllungsgehilfen des Verbrechens» zu enthüllen. Seit der Nacht zum Montag wurden insgesamt vier Lecks an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 festgestellt. Die Nato geht von Sabotage aus.
Patruschew sprach sich bei der Sitzung zudem dafür aus, gemeinsam gesetzlich gegen vom Westen kontrollierte Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Medien vorzugehen. Dies diene unter anderem dazu, Revolutionen zu vermeiden. «Russland hat die entsprechende Erfahrung und ist bereit, sie zu teilen», bot er an. Russland hat in den vergangenen Jahren konsequent die Pressefreiheit eingeschränkt und eine immer grössere Anzahl von NGOs verboten. Patruschew, einst russischer Geheimdienstchef, gilt als langjähriger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin.
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