USA: Mutmassliche Tesla-Brandstifter festgenommen

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Anschläge und SabotageWer Teslas anzündet, gilt in den USA als «Terrorist»

In den USA wurden drei mutmassliche Täter gefasst, die Tesla-Autos mit Molotowcocktails angegriffen haben sollen. Die US-Justizministerin spricht von «inländischem Terrorismus».

Drei Personen wurden am 20. März 2025 in den USA wegen mutmasslicher Zerstörung von Tesla-Fahrzeugen des «inländischen Terrorismus» angeklagt.
In den vergangenen Wochen wurden mehrere Tesla-Fahrzeuge, Autohäuser und Ladestationen in den USA und Europa beschädigt oder angezündet.
Die jüngste Attacke ereignete sich in Las Vegas, wo mehrere Tesla-Autos in Brand gesetzt und das Wort «Resist» an eine Werkstattwand gesprüht wurden.
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Drei Personen wurden am 20. März 2025 in den USA wegen mutmasslicher Zerstörung von Tesla-Fahrzeugen des «inländischen Terrorismus» angeklagt.

Christophe Gateau/dpa

Darum gehts

  • Drei Personen werden wegen mutmasslicher Zerstörung von Tesla-Fahrzeugen des «inländischen Terrorismus» angeklagt.

  • In den USA und Europa wurden Tesla-Fahrzeuge, Autohäuser und Ladestationen beschädigt oder angezündet.

  • Die Festgenommenen stammen aus verschiedenen US-Bundesstaaten und nutzten Molotowcocktails für die Angriffe.

  • US-Präsident Trump verteidigt Tesla-Chef Elon Musk und droht Tätern mit harten Strafen.

Drei Personen sollen wegen der mutmasslichen Zerstörung von Tesla-Fahrzeugen des «inländischen Terrorismus» angeklagt werden. Das gab die US-Justizministerin Pam Bondi am Donnerstag bekannt.

In den vergangenen Wochen waren in den USA und in Europa eine ganze Reihe von Fahrzeugen sowie Autohäuser und Ladestationen des E-Autobauers Tesla von Präsidentenberater Elon Musk beschädigt oder angezündet worden. Während der jüngsten Attacke wurden am Montag auf dem Parkplatz einer Tesla-Werkstatt in Las Vegas mehrere Autos in Brand gesetzt, an die Wand des Gebäudes wurde das Wort «Resist» («Leistet Widerstand») gesprüht.

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«Anstössige Botschaften» gegen Donald Trump

Die drei Festgenommenen stammen jeweils aus unterschiedlichen US-Bundesstaaten. Einer von ihnen sei mit einem schallgedämpften AR-15-Gewehr bewaffnet gewesen, sagte Bondi während einer Pressekonferenz. Die Person sei gefasst worden, nachdem sie angeblich acht Molotowcocktails auf einen Tesla-Händler in Salem, Oregon, geworfen hatte.

Ein weiterer Tatverdächtiger wurde in der Ortschaft Loveland in Colorado festgenommen, nachdem er angeblich versucht hatte, Tesla-Fahrzeuge mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Eine dritte Person sei in Charleston, South Carolina, festgenommen worden, als sie «anstössige Botschaften gegen US-Präsident Donald Trump» in der Nähe von Tesla-Ladestationen verfasst habe. Die Ladestationen habe der Verdächtige anschliessend mit Molotowcocktails angezündet, so Bondi.

In den USA wurden drei Männer festgenommen, die Tesla-Fahrzeuge und Ladestationen attackiert haben sollen. Die US-Justiz will sie wegen «inländischem Terrorismus» anklagen.

In den USA wurden drei Männer festgenommen, die Tesla-Fahrzeuge und Ladestationen attackiert haben sollen. Die US-Justiz will sie wegen «inländischem Terrorismus» anklagen.

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Den Beschuldigten drohe eine Mindeststrafe von fünf Jahren Haft, sagte die Justizministerin. Auch möglichen Hintermännern, die «diese Verbrechen koordinieren und finanzieren», drohten «schwere Konsequenzen».

Angriffe gegen Tesla: «Vandalismus» oder «Terrorismus»?

Musk hatte kürzlich den Begriff «Terrorismus» statt «Vandalismus» in Bezug zu den Schäden gegen Tesla in einem Tweet benutzt. In einem weiteren Beitrag auf X verbreitete er das Video brennender E-Fahrzeuge und schrieb dazu. «Tesla stellt einfach nur Elektroautos her und hat nichts getan, das diese bösartigen Angriffe verdient», erklärte Musk.

Der enge Berater von Präsident Donald Trump ist die treibende Kraft hinter der neuen Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (genannt Doge) und soll einen massiven Kosten- und Personalabbau im Staatsapparat umsetzen. Sein radikales Vorgehen stösst jedoch auf zunehmenden Widerstand.

US-Präsident Trump nahm den stark in die Kritik geratenen Tesla-Chef mehrfach demonstrativ in Schutz: Er kündigte unter anderem an, sich einen «brandneuen Tesla» zu kaufen und liess einen roten Tesla vor dem Weissen Haus vorfahren. Wer Teslas demoliere und gefasst werde, werde «durch die Hölle gehen», drohte Trump.

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