iPad Air 2Apples dünnstes Tablet im Test
Das iPad Air 2 ist dünner und leichter als der Vorgänger: Doch wie fühlt sich das 6,1 Millimeter dicke Tablet an? Und was taugt das laminierte Display?
Mit den Worten «gemacht, um zu verändern» bewirbt Apple sein neues iPad Air 2. Direkt nach der Keynote, die von Kalifornien nach Berlin übertragen wurde (hier gibts den Ticker zum Nachlesen), konnte 20 Minuten etwas Zeit mit dem neuen Tablet verbringen. Die technischen Änderungen sind fix aufgezählt. Das neue Modell ist dünner, schneller und leichter als sein Vorgänger. Neu nimmt das iPad auch den Fingerabdruck des Besitzers.
Der erste Eindruck: Das iPad Air 2 ist ein solides Update und konsequente Produktepflege von Apple. Vom grossen iPad scheint Apple mittlerweile fast schon besessen zu sein - allerdings auf eine gute Art. Man merkt, dass mit dem neuen Modell das Ganze nochmals kompakter wurde. Auch hatte das iPad Air 2 mitunter die längste Bühnenpräsenz an der Keynote.
Ist es wirklich das dünnste?
In der Hand liegt es nochmals ein wenig leichter (435 Gramm) und beeindruckend ist, wie viel Technik auf lediglich 6,1 Millimeter Höhe Platz hat. So dünn ist das Gerät. Den Unterschied zum Vorgänger fühlt man in der Hand, wenn auch nur wenig. Laut Apple soll es das «dünnste Tablet der Welt sein». Hier scheint die PR-Abteilung allerdings ein wenig getrickst zu haben.
Die Aussage stimmt zwar, doch will Dell dem iPhone-Konzern den Titel bereits wieder streitig machen. Bereits letzten Monat hat der Hersteller sein Tablet namens Venue 8 7000 gezeigt. Das Gerät ist lediglich 6 Millimeter dick. Auf den Markt kommen soll es allerdings erst im November.
Gepimpt wurde auch die iPad-Kamera. Auch hier der erste Eindruck: Ausgelöst wird schneller und die Bilder scheinen einiges klarer. Bleibt zu hoffen, dass künftig nicht mehr Leute mit ihren Tablets herumrennen und Fotos schiessen oder filmen
Apple laminiert sein Tablet
Wer technische Geräte mit nach draussen nimmt, kennt die lästigen Reflektionen auf dem Display. Apple will diese nun mit einem laminierten Screen vermindern. Dieser soll Spiegelungen um mehr als die Hälfte reduzieren. Im Vergleich zum iPad mini 3 (das nicht laminiert ist) spiegelte das iPad Air 2 im stark ausgeleuchteten Showroom deutlich weniger. Auch scheinen die Farben dadurch noch etwas brillanter.
Mit dem grossen Screen dürfte sich das Tablet besonders auch zum Gamen eignen. Der neue A8X-Chip soll 40 Prozent schneller sein, die GPU 2,5 mal so schnell wie beim Vorgänger. Im hektischen Showroom in Berlin verliefen die beiden Spieldemos absolut ruckelfrei. Festzuhalten gilt: Ein paar Minuten mit dem Gerät reichen nicht aus, um ein abschliessendes Urteil zu fällen. Interessant wäre vor allem, wie lange das Gerät bei intensiver Nutzung mit Strom versorgt bleibt. Laut Apple sind es zehn Stunden. Dies zu prüfen wird erst in einem ausführlichen Test möglich sein.
Eine kleine Revolution lancierte Apple klammheimlich. Im iPad Air 2 ist künftig eine universale SIM-Karte eingebaut. Diese sogenannte Apple-Sim erlaubt es Nutzern, direkt auf dem Tablet jeweils den günstigsten Mobilfunkanbieter mit den besten Konditionen zu wählen - ohne lange Vertragszeiten. So muss der Anwender zum Beispiel auch nicht mehr die SIM-Karte wechseln, wenn er ins Ausland geht. Vorerst gibt es die Apple-SIM jedoch nur in den USA und in England.