
So sollen die Wohnungen aussehen, wenn sie fertig sind. Für die Fassade werden Bauteile aus dem Rückbau eines Parkhauses verwendet.
ParabaseAreal WalkewegErkennst du, was in diesen Basler Wohnungen verbaut ist?
In Basel entstehen Wohnungen für rund 650 Menschen. Als Baumaterial werden auch Betonelemente aus einem alten Parkhaus verwendet.
In Basel entstehen bis 2029 im Rahmen eines Wohnbauprogramms 270 günstige Wohnungen, grosszügige Naturflächen und eine Primarschule mit Kindergarten sowie ein Migrationszentrum mit weiteren 44 Wohnungen. Das Areal Walkeweg ist damit eines der grössten Entwicklungsgebiete des Kantons.
Besonders viel Wert legt der Kanton dabei auf Nachhaltigkeit. Im Projektwettbewerb hat nun das Projekt «Elementa» der Architekten Parabase zusammen mit Monotti Ingegneri Consulenti SA und
USUS Landschaftsarchitektur gewonnen. Laut Medienmitteilung überzeugt es nicht nur durch Ästhetik, sondern auch durch den konsequenten Einsatz von wiederverwendbaren Baumaterialien. Denn ein Teil des Gebäudes besteht aus einem alten Parkhaus.
Tragstruktur und Fassade aus altem Parkhaus
Die Wohnhäuser werden fossilfrei beheizt, der Strom kommt mehrheitlich aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Speziell ist aber vor allem die als «Re-Use» bezeichnete Bauweise: Sowohl als Tragstruktur der Gebäude sowie zur Gestaltung der Fassade setzt das Siegerprojekt Betonelemente aus dem Rückbau des Lysbüchel-Parkhauses ein.

So sieht das Lysbüchel-Parkhaus aktuell aus.
20minChristina Bronowski, Leiterin Entwicklung bei Immobilien Basel-Stadt, erklärt, warum das so wichtig ist: «Es reicht aus Nachhaltigkeitssicht nicht, Gebäude energiearm zu betreiben, man muss auch umweltschonend bauen. Denn es braucht enorm viel Energie und Ressourcen, um Baumaterialien wie beispielsweise Beton, Aluminium oder Glas herzustellen.»

Das fertige Projekt soll Wohnungen für rund 650 Menschen bieten sowie eine Primarschule, einen Kindergarten und ein Migrationszentrum.
ParabaseIst das noch ein Neubau?
Bronowski sagt auch, der Kanton Basel-Stadt versuche, alte Gebäude möglichst lange zu nutzen. Ist das aber nicht mehr möglich, sollen zumindest die Bauteile wiederverwendet werden: «Viele – auch ältere – Bauteile sind sehr hochwertig und noch lange nicht am Ende ihrer Lebensdauer angelangt», sagt die Leiterin Entwicklung beim IBS.
Aber ist ein Gebäude aus alten Teilen überhaupt noch ein Neubau? Ja, erklärt Bronowski: «Es gelten die gleichen Regeln und Anforderungen wie bei einem Neubau, auch wenn im Gebäude gebrauchte Bauteile verbaut werden. Aber der Entwurfsprozess läuft umgekehrt ab: Die Planenden gehen von den vorhandenen Bauteilen aus und erarbeiten eine Gebäudestruktur, in der diese eingesetzt werden können.»
Wie siehst du die Verwendung von alten Bauteilen in neuen Gebäuden?
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.