Asylbewerber räumten Abfall von Greenfield weg

Aktualisiert

Ohne BewilligungAsylbewerber räumten Abfall von Greenfield weg

Um die acht Tonnen Abfall zu beseitigen, die nach dem Greenfield liegen blieben, setzten die Veranstalter Asylsuchende ein – ohne dass eine Bewilligung vorlag.

von
lüs
Der Abfall, der nach dem Greenfield-Openair liegenblieb, wurde von Asylbewerbern beseitigt.

Der Abfall, der nach dem Greenfield-Openair liegenblieb, wurde von Asylbewerbern beseitigt.

Als die Party vorbei war, blieb der Müll: Acht Tonnen Abfall wurden auf dem Gelände des Greenfield-Festivals in Interlaken eingesammelt. Diesen mühsamen Job machten zum einen junge Erwachsene vom Zentrum Seeburg in Interlaken, das sich um die Arbeitsintegration von Menschen mit psychischen Handicaps kümmert, zum anderen Putzequipen, die aus mehrheitlich afrikanischen Asylsuchenden bestanden.

Solche kurzfristigen Arbeitseinsätze von Asylbewerbern können im Kanton Bern bewilligt werden – doch von der Aufräum-Aktion am Greenfield wussten die zuständigen Behörden beim kantonalen Migrationsdienst und der Asylkoordination in Thun nichts, wie die «Jungfrau-Zeitung» berichtet. Eine Bewilligung habe man nicht erteilt, von einem entsprechenden Gesuch wisse man nichts.

Einsatz soll nachgemeldet werden

Laut den Organisatoren des Open-Airs ist dies alles nur «ein Missverständnis». Schon in vergangenen Jahren habe man Asylbewerber für die Putzarbeiten eingesetzt. Iris Huggler, Geschäftsführerin der Veranstalterfirma Jungfrau World Events GmbH, sagt: «Wir haben unser Gesuch fristgerecht wie vor zwei Jahren auch an Asyl Biel und Region geschickt. Leider mussten wir nachträglich feststellen, dass die zuständige Behörde neu der Migrationsdienst in Bern ist.» Man werde diesen Einsatz dort nun nachmelden. Geschehen sei dies noch nicht, hiess es beim Migrationsdienst auf Anfrage. Für ihren Einsatz erhalten die Asylsuchenden laut Huggler einen Stundenlohn von 20 Franken.

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